Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

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gelegen war, so suchte H. Wilhelm V. von Baiern seine 
Landesmarken nach dieser Seite hin, den Zeitbedürfnissen 
gemäß, zu decken und zu sichern, und ließ daher a. 1595 
um die Ringmauern der Stadt Schärding herum Basteien 
mit Graben und Pallisaden-Werk ausführen. - j.q 
Diese Festungswerke wurden vom H. Max I. (a. 1623) 
und vom Churfürsten Ferdinand Maria (a. 1663) erneuert 
und gebessert.. n imiimdrm'j: frmd gnimnifisffc «d 
In dem österreichisch-spanischen Successüms--Kriege 
1703) wurde Schärding als ein Hauptpaß gegen Oesterreich 
erklärt, zur Couserviruug Bmerns. Im Monate Rovembex 
1702 wurden die Festungswerke mit neuen Brustwehren- 
Pallisaden, Sturmpfählen und Schanzkörben versehen^ und 
sonst noch neue Linien aufgeführt, Mjsl© 
Und im Monate April 1704 fing: man an, - SchäOiM 
zu einer Realfestung, die auch einem stärkeren Feinde wider¬ 
stehen könne, umzugestalten, unter der Leitung mehrerer bai¬ 
rischer und eines französischen Ingenieurs; und bis ».1765/ 
hatte Schärding als Festung seit 1280 her einen jungsräu^ 
licheu Ruf behauptet. ->s nmd 1imyng 
A. 1705 wurden aber auf Befehl der österreichischen 
Landes- Administration zu München die Festungswerke de- 
mvlirt. Somit hörte- Schärding ans eine Festung zu sein,, 
und doch im österreichischen Snceessions-Kriege (^742^45) 
ward Schärding als ein wichtiger, fester Platz erachtet, und 
durch 3 Jahre von Oesterreichern besetzt gehalten. 
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Die Bürger hatten das Recht und die Pflicht, zur Zeit 
der Gefahr und des Krieges lie Statt und die Bnrg ver¬ 
theidigen zu helfen. Sie tzabeu auch Mehrmals Beweise jm 
Muth und Tapferkeit, wie z. B. a. 1310 bei der Belage¬ 
rung Schärdings durch'iltmLsterteichischen H. Frrdrich den 
Schönen; a. 1363) fle <itl trmev Anhänglichkeit ßür 
Oesterreich im Kampfe gegetrrdie Bment sfichi auszeichneten, 
und das Städtchen muthig vertheidigten; daher die sie-LE 
zeichnende Anerkennung »vM H. Rudolph (IV. Qäfct Oester¬ 
reich ; a. 1434 —1447 in den Fehden des H. Ludwig des 
Gebarteten gegen den H. Heimich von Landshut und den 
Bischof Leonhard von Passau, wo sie, von den Feinden be¬ 
lagert, standhaft widerstanden, und ihrem Herrn unerschüt¬ 
terlich anhingen; a. 1504, wo durch das JnSwassentreten
	        
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