Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

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1819 Dr. Haasbauer; 
1820 Dr. Riedler; 
1833 Dr. Franz Spitaler; nachher ff. Bezirks-Arzt zu 
Mittersill, Mattighofen und Braunau; 
1835 Dr. Ammerer; 
1838 Dr. Carl Suetiewh, nachher f. f. Bezirksarzt in Gastein; 
1847 Dr. Joseph Seltenheim; 
„ Dr. Joseph Gottlieb, f. f. Bezirksarzt. 
Lehranstalt?u Schärding. 
Hiefür besteht zu Schärding eine Stadtschule mit 3 Classen 
(für Knaben und Mädchen zugleich), worin von 3 Lehrern 
(1 Oberlehrer und 2 Unterlehrern) der Unterricht, wie er 
normalmäßig aus den deutschen Gegenständen vorgeschrieben 
ist, an 300 Wochenschüler und 110 Sonntagschüler ertheilt wird. 
Die Errichtung einer Stadtschule zu Schärding mag in 
das 15. Jahrhundert fallen, und in dem Bürgerbuche der 
Stadt werden schon seit a. 1510 deutsche Schnlhalter aus¬ 
geführt. Seit dem Jahre 1395 fomntett dahier auch latei¬ 
nische Schnelmaister vor; denn im selben Jahre baute ein 
gewisser Hr. Berthold, der zugleich Stadtschreiber dahier 
war, zunächst der Psarrfirche, die lateinische Schule, und 
sunderte sie. Das Geschäft des lateinischen Schulmeisters 
bestand hauptsächlich darin, nicht nur die Rudimental-Kennt- 
nisse der lateinischen Sprache zu lehren, und für die höhern 
Studien vorzubereiten, sondern auch talentirte Knaben im 
Ministriren am Altare, in der Musis, und im Gesänge zu 
unterrichten, so wie sie selbst meistens das Amt eines Regens- 
Chori oder Organisten bekleideten, und der Geistlichkeit im 
Chore beihalfen, wofür sie auch von der Pfarrkirche gewisse 
Geldbezüge genossen. 
Die deutschen Schnlhalter, deren a. 1557 ihrer fünf 
waren, und mehr zur Gattung der „wandernden Schützen" 
gehörten, ertheilten einen dürftigen Unterricht im Lesen, 
Schreiben und Rechnen, und mußten sich mehr mit dem 
Schulgelde, das noch nicht taxirt war, und mit einer kleinen, 
von der Stadtkammer ausgeworfenen Remuneration be¬ 
gnügen, und darum auf verschiedene Nebenerwerbe denken. 
Erst unter dem Chursürst Max Joseph wurde c. a. 1750 
für die bessere Jnaufnahmbriugung der Stadt- und Volks- 
Schulen Sorge getragen, und ordentlich geprüfte Lehrer 
dahier angestellt. A. 1779 sorgte die k. k. Schnl-Commission 
in Oesterreich für die Einführung einer verbesserten Schul-
	        
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