Volltext: Th. 1 [=A. Geschichte von Schärding] (Theil 1 / 1860)

der österreichischen Armee sich einschließen lassen, während 
der andere Theil der österreichischen Truppen sich im Inn- 
viertel ausbreitete, und durch bisher unerhörte Mißhandlun- 
9eIt' ~~ f*e schnitten den gefangenen Soldaten und Land¬ 
leuten Nasen und Ohren ab — das Volk in Schrecken setz¬ 
ten; noch heutzutage flößt der Name „Rothmäntler" in Baiern 
und Jnnviertel vollen Respekt ein!! 
f Schon in den ersten Tagen des Jänner 1742 schwärmten 
leicht berittene Warasdiner unter Trenk über die beschneiten 
Felder bis zu den Ufern des Inn. Bärenklau folgte ihnen 
™ ^m Fußvolke, und nahm Ried. Am 8. Jänner erschien 
Oberst Menzel mit 3 Compagnien Husaren vor Schärding, 
nahm es sammt der Jnnbrücke, und zwang die Baiern 
zum Abzüge. 
Am 14. Jänner kam auch Bärenklau vor Schärding an. 
OK , ^Österreicher, die auf Schärding, als einen festen 
« totchttgen Hebergangspnnkt, ein besonderes Augen¬ 
merk bei ihren Operationen gerichtet hatten, legten, um sich 
besser vertheidigen zu können, am linken In nufer einen Brü- 
kenkops an. 
Eiei dem Abzüge der Baiern von Schärding entspann 
sich an den, vor dem Heiligenthore gelegenen, Basteien 
(Tummelplatz) zwischen den Baiern und Husaren ein Ge¬ 
fecht in welchem beiderseits eine Anzahl auf dem Platze blieben 
Der bairische Feldmarschall Graf von Törring-Jetten- 
bach wollte von Passau her mit 7000 (nach Büchner 2500) 
JJicmn, wozu er im Landgerichte Griesbach 800 Bauern¬ 
bursche ausgehoben hatte, Schärding wieder erobern' er 
ruckte vorwärts und kam am 17. Jänner 1742 Früh vor 
btefer Stadt an, und zwar am linken Jnnnser bei dem Brü¬ 
ckenköpfe, mit dessen Erbauung eben die Oesterreicher noch 
beschäftigt waren. ' 
, Die Baiern nahmen diese noch nicht vollendete Schäme 
Mit Sturm. Die Oesterreicher zogen sich kämpfend über die 
Brucke in die Stadt zurück. Auf der Brücke selbst wurde 
mit Hartnäckigkeit gefochten; mehrere Hundert fielen und 
fanden von der Brücke stürzend, in den Flnthen des Inns 
ihr Grab. 
Als die Oesterreicher gewahrten, daß die Baiern schwä¬ 
cher seien, als sie, so machten sie unter der Anführung des 
Barenklan einen Ausfall über die Brücke, und trieben die 
Maiern aus dem Brückenkopf wieder hinaus. Graf von 
Eorrrng schlug diesen Angriff wiederholt zurück, weil aber
	        
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