Volltext: Gutau einst und jetzt

Den alten militärischen Geist und die vaterländische Treue 
bewiesen die Veteranen am besten im großen Weltkrieg 1914 bis 
1918. Viele zogen gleich zu Kriegsbeginn hinaus, viele kehrten 
nicht wieder zurück von blutiger Walstatt. Alle aber waren 
zur Stelle, als nach der Kriegserklärung durch Italien 1915 der 
Veteranenverein zur Brücken- und Eisenbahnbewachung nach 
Prägarten einberufen wurde. Die ältesten Veteranen sah man 
da zum Stutzen greifen und mit wehendem Federhut auf 
altersgrauem Kopf pflichtbewußt „Posten brennen", so wie 
sie es taten vor 30 bis 40 Jahren. 
Bei Kriegsende war der Verein von vielen Seiten unge¬ 
recht angefeindet und der Auflösung nahe. Tatkräftige Männer 
aber griffen zu und unter der Führerschaft des Herrn M. Voggen- 
eder (1919 bis heute) erlebte der Verein unter dem Namen 
„Krieger-Veteranen-Verein Gutau" ein neues Aufblühen. 
Aus den Reihen derer, die im Felde sahen, daß Treue und 
Kameradschaft kein leerer Wahn sind, ergab sich reichlicher Nach¬ 
wuchs, so daß der Verein heute schon über 100 Mitglieder zählt. 
Als Ehrenmitglieder werden geführt: Frau Marie Altziuger, 
Herr K. Danzinger, Herr Martin Moser, Herr Oberlehrer 
I. Wagner und Herr Major Wohlleben. 
Verstehen es die Veteranen von Gutau durch Bälle, Feste, 
u. dgl. die Geselligkeit zu heben und der Lust nachzugehen, so 
verabsäumen sie es doch nie, am Dreifaltigkeitssonntage, der 
als Gründungstag gefeiert wird, zur Kirche zu ziehen und dort 
in alter Kameradschaft derer zu gedenken, die einst mit ihnen 
in Reih und Glied gestanden, nun aber einer anderen Armee 
angehören. 
Veteranen, auch in Zukunft weiter an der Arbeit, getreu 
dem Wahlspruch: „Mit Gott für Volk und Vaterland!" 
Feuerwehrverein Gutau. 
Am 4. Mai 1885 wurde die freiwillige Feuerwehr Gutau 
gegründet. Vor 1885 hatte das Feuerlösch- und Rettungs¬ 
wesen die Psarrgemeinde über. Eine Spritze, die im kleinen 
Spritzenhäusl neben dem Friedhofeingang aufbewahrt war 
und einige kleine Geräte waren der Besitz, der bei Gründung 
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