Volltext: Gutau einst und jetzt

Rlaustal. 
Ein lieblich Plätzchen, dort, wo bei der Mühle zwei Bäch¬ 
lein sich vereinen. Von der Natur gesegnet, Bänke laden ein, 
ein Stündchen ansznrnhn. Naturbäder spenden dir das Naß, 
am Körper deinen Schweiß zu kühlen. 
Hammerl. 
Hammerl, wie Riedlhammer waren früher Sensenschmie¬ 
den. Haben wir von Riedlhammer keine Nachrichten aus alter 
Zeit, so fließen solche von Hammerl reichlicher. Schon 1291 
wurden hier Sensen erzeugt. 1590 bis 1691 war das Sensen¬ 
werk im Besitze der Familie Lenz. 1691 bis 1789 war eine 
Familie Hilleprand aus Scharnstein Besitzer. Andreas Hille- 
prand hat das Sensenwerk 1691 erworben. 1798 erwarb es 
Tobias Kiendler vom nahen Riedlhammer. Ludwig Kiendler 
war der letzte Sensenschmiedebesitzer in Hammerl. Seit 1879 
ruhen die Hämmer. Eiye arbeitsreiche Stätte ist damit ver¬ 
schwunden. Heute nur mehr ein Sägewerk, ist Hammerl im 
Besitze der Familie Altzinger. Eine Grundausdehnung von 
über 100 Joch nannten die Besitzer einst ihr eigen. Die Er¬ 
zeugnisse von Hammerl gelangten ebenso wie jene von Riedl¬ 
hammer hinauf nach Rußland, hinunter am Balkan. 
Bau- und Runftdenkmäler. 
Solche finden sich hier wenige vor. Außer der Kirche, 
welcher an anderer Stelle gedacht ist, finden wir das schönste 
Baudenkmal in der Ruine Prandegg, einem massiven Bau 
von 140 Meter Länge, mit einem mächtigen Turm und schönen 
Kellereien. Tannbach, neu erbaut, wirkt freundlich einladend. 
Das Färberhaus erinnert an einst blühendes Handwerk. 
Seine Bauart gemahnt uns an vergangene Zeiten und Wohl¬ 
stand im Bürgerhause. Das Netzberger-Haus (früher Haydtner 
Stöckl) hat schöne, schmiedeeiserne Fenstergitter. Hie und da 
finden wir steinerne Marterl, so auf der Od eines, welches 
schon 500 Jahre alt ist. Mitten am Marktplatze steht zu Ehren 
der toten Helden des Weltkrieges wie zur Erinnerung an das 
große Völkerringen das Kriegerdenkmal, beschattet von der 
Preßler-Linde. 
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