Volltext: Gutau einst und jetzt

von beut Brande 1733. Es solle ber Markt bis zum Sixl in 
Rauch aufgegangen sein. Ob babei auch bie Kirche betroffen, 
läßt sich nicht nachweisen. Doch zeigt ein Balken auf beut 
Turme diese Jahreszahl. Es bürsten auch bie schriftlichen 
Aufzeichnungen dabei ein Ranb ber Flammen geworden sein. 
Wieber erzählt ber Bolksntnnb vom Hirtenknaben, welcher 
unachtsam bas Feuer verschitlbete unb Pfarrhof wie Kirchturm 
vernichtete. 
1873 am 8. September nachts brach itn Hause Nr. 7 ein 
Braub aus, welcher 14 Häuser einäscherte. Nicht bekannt ist 
bie Ursache bieses Brandes. Es fielen damals Nr. 1 Naget* 
schmieb, Nr. 2 Tischler Hackl, Nr. 3 Fleischhauer, Nr. 4 Tischler 
Wirt, Nr. 5 Leberer, Nr. 6 Bobingbatter, Nr. 7 Adamhaus, 
Nr. 10 Schneid er Wirt, Nr. 11 Hafner, Nr. 12 Achleitner, 
Nr. 13 Brüctler, Nr. 14 Schmied, Nr. 15 Brauer, Nr. 16 Haider 
(Haybtner) betn Brande zum Opfer. 
Bilder aus ber Zeit des Protestantismus. 
Als Martin Luther seine 93 Thesen an bett Toren Witten¬ 
bergs anschlug, brach bie große Reformationszeit über bie 
Laube beutfcher Zunge herein. Daß auch unsere Pfarre von 
ber Lehre Luthers ergriffen würbe, zeigt uns, baß Gutau in 
Pfarrer Michael Lebzelter einen evangelischen Prebiger hatte. 
Am 17. Dezember 1567 würbe ein Inventar aufgenommen 
unb fiel bie Erbschaft von 85 Gulben 6 Schilling 29 Pfennige 
zu gleichen Teilen feiner Witwe ttnb ben zwei Kinbern zu. 
Der nächste Pfarrer Hans Plab, ein Konventual, warb 
von feinen Pfarrkinbern wegen groben unb zänkischen Wesens 
unbeliebt, ntan verlangte seine Absetzung unb beschwerte sich 
über bie Spendung ber heiligen Sakramente in lateinischer 
Sprache, über hohe ©totgebühren, Anhäufung von Getreibe- 
Vorräten, welche er in Fehljahren sich weigert gegen bare Be¬ 
zahlung an bie Pfarrholben abzulassen. Endlich weil er das 
Kirchengehölze abödet. Plab mußte seine Pfarre verlassen, 
es kam Markus Erler 1597—1599, von welchem uns weiter 
nichts bekannt ist. 
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