Volltext: Gutau einst und jetzt

zu Gutau ein Streit obwaltete, welcher noch zur Zeit der Ein¬ 
setzung der Gegenreformation tobte. Zell, das 100 Jahre 
jünger ist, ward damals Pfarre und es werden sich die Pfarr- 
grenzen dieser Pfarre ab deren Gründung bis an die Aist 
gezogen haben. Erst bei der Unipfarrung zu Zeiten Kaiser 
Josefs kam die Ortschaft'Prandegg zu Gutau. Heute umfaßt 
Gutau folgende Ortschaften: Gutau, Lehen, Tannbach, Erd¬ 
mannsdorf, Schöferhof, Schallhof, Nntzbanm, Fürling, Schnab- 
ling, Hundsdorf, Gutenbrunn, Neustadt, Mareithal, Prandegg, 
Faiblmühl und Teile von Hinterberg. Unter Kaiser Josef ver¬ 
liert Gutau die Ortschaften Zudersdorf und Mistlberg, welche 
an Tragwein, Hundsdorf, Gaisruck, Reichenstein und Hinter¬ 
berg, welche zur Pfarre Reichenstein, Halmenberg und Pre- 
gartsdorf, welche zu Prägarten fallen. Es gewinnt Prandegg 
und Faiblmühl, welche aus der Pfarre Zell abgetrennt werden. 
Nach der Aufhebung von Reichenstein fällt Hundsdorf und ein 
Teil von Hinterberg wieder an Gutau. 
Die Pfarrkirche. 
Waldumrauscht, ährenumwogt und wiefenumduftet liegt 
in ferner Abgeschiedenheit von der lebhaften Welt der Markt 
Gutau — ein stillverträumter Mühlviertler-Ort. Gutau zählt 
heute 39 Häuser, die Heimstätten arbeitsfroher, zufriedener 
Menschen. Die beiden Häuserreihen säumen einen Marktplatz 
ein, den eine Linde und eine Kriegerdenkmal schmückt. Am 
Ausgang des Ortes steht das Schulhans. . 
Und mitten aus diesem Erdengetriebe, mitten aus all 
diesem Erdengeschehen, erhebt sich still und mahnend das 
Haus des Allerhöchsten, das Haus Gottes — die Heimat¬ 
kirche. Wie lange wohl mag sie schon hier stehen und stummer 
Zeuge sein von Erdenleid und Erdenfreud'? — Die „Christ¬ 
lichen Kunstblätter" aus dem Jahre 1888 mögen für sie 
sprechen. 
Gutau, Guttau, Guettau, Gutowe, Götawe forurn er¬ 
scheint urkundlich zum erstenmal schon 1122, in_ welchem 
Jahre es von Bischof Reginmar von Passau als Pfarre dem 
regulierten Chorherrenstifte St. Florian übergeben wurde. 
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