Volltext: Nr. 5 1928 (Nr. 5 1928)

Nr. 5 
Nachrichten 
Seite 
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Mitteilung der Siamag. 
Anläßlich seiner 6. in Paris am 14. und 15. Jänner 
1928 stattgehabten Tagung hat der Borstand der Inter- 
nationalen Arbeitsgemeinschaft der Kriegsbeschädigten 
und Kriegsteilnehmer die Herausgabe eines Mitteilungs¬ 
blattes beschlossen. Die Internationale Kriegsopferbewe- 
gung soll ein unabhängliches Berbinbungsorgan erhalt 
ten, das die Forderungen der Kriegsinvalidenorganifatio- 
neu zum Ausdruck bringt. Das Mitteilungsblatt wird 
drei Teile umfassen, und zwar die Organisation des Frie¬ 
dens, die internationale Bewegung der KriegsbesckMig- 
ten und Kriegsteilnehmer, die Bewegung der Kriegs- 
beschädigten und Kriegsteilnehmer in den einzelnen Staa- 
ten. Die Miteilungen, welche voraussichtlich sechsmal im 
Jahre erscheinen, sind in erster Linie fiir den Gebrauch 
der verantwortlichen Führer bestimmt. Es wäre aber von 
Wert, wenn ihr wesentlicher Inhalt den Massen der 
Kriegsbeschädigten zur Kenntnis käme. Aus diesem 
Grunde wäre es zweckmäßig, daß auch Mitglieder, beson- 
ders aber Funktionäre, die für die internationale und 
die nationale Kriegsopferbewegung Interesse haben, die 
Mitteilungen besteilen würden.' Das Jahresabonnement 
stellt sich einschließlich der Spesen aus rund 7 8. Beftellun- 
gen wären an den Landesverband zu richten. 
Verzeichnis 
der gemäß § 43, Absatz 1, J.-E.-G., in der Fassung ves 
Bundesgesetzes vom 17. Februar 1927, B.-G.-Bl. Nr. 66 
(IX. Novelle), für das Kalenderjahr 1928 zu Sachverstän¬ 
digen der Invaliden-Entschädigungs-Kommission in Linz 
bestellten Personen. 
a) Fachärzte und Privatärzte in Linz. 
Universitätsprofessor Dr. Stiefler Georg, Linz, Pro- 
menade 31, Nerven und Psychiatrie. 
Landessanitätsrat Primarius Dr. Chiari Richard, Linz, 
Promenade 25, interne Krankheiten. 
Dr. Clodi Karl, Linz, Museumstraße 25, Lungenleiden. 
Dr. Menzel Rudolf, Linz, Karl Marxstraße 15, Lungen 
und interne Krankheiten. 
Dr. Amon Hans, Linz, Johann Konrad Vogelstraße 9, 
Augenleiden. 
Dr. Kecht Hugo, Linz, Graben 44, Hals-, Nasen- und 
Ohrenleiden. 
Dr. Prammer Max, Linz, Landstraße 30, Haut- und Ge- 
schlechtskrankheiten. 
Dr. Brenner Axel, Linz, Bismarckstraße 3, für Urologie, 
Obermedizinalrat Dr. Rupp Karl, Linz, Fadingerstraße 
Nr. 24, Chirurg. 
Dr. Hamann Otto, Linz, Schmidtorstraße 8, Orthopäde. 
Dr. Rocholt Otto, Linz, Landstraße 119, Orthopäde. 
Regierungsrat Dr. Starlinger Josef, Linz, Römerstraße 
Rr. 52, Nerven und Psychiatrie. 
Dr. Habicher Karl, Linz, Platz des 12. November 16, 
praktischer Arzt. 
Regierungsrat Dr. Pulitzer Rudolf, Linz, Bürgerstraße 
Nr. 21, praktischer Arzt. 
Dr. Aichinger Berta, Linz, städtisches Jugendamt, Kolos- 
seumgebäude, für weibliche Kriegsbeschädigte. 
Regierungsrat Dr. Brenner Alexander, Linz, Bismarck- 
straße 3, Chirurg. 
Dr. Maschogg Karl, Linz, Mozartstraße 1, Zahnarzt. 
l») Amtsärzte der Landesregierung und 
politischen Bezirksbehörden. 
Dr. Weismann Alois, Hofrat, Landes-Sanitätsdirektor, 
Linz, Landesregierung. 
Dr. Reinhardt Ferdinand, Landessanitätsinspektor, Linz, 
Landesregierung. 
Dr. Hager Hans, Landessanitätsinspektor, Linz, Landes¬ 
regierung. 
Dr. Bauer Franz, Bezirkssanitätskommissär, Linz, Lan- 
desregierung. 
Dr. Tenschert Otto, Bezirkssamtätskommissär, Linz, Lan- 
desregierung. 
Dr. Hackenbuchner Viktor, Stadtphysikus, Magistrat Linz. 
Dr. Hollub Oskar, Etadtphysikus, Magistrat Steyr. 
Dr. Klunzinger Richard, Stadtarzt. Magistrat Steyr. 
Dr. Kröll Franz, Bezirks-Sanitätsoberkommissär, Bezirks- 
hauptmannschaft Braunau am Inn. 
Dr. Derka Viktor, Bezirks-Sanitätsoberkommissär (Be¬ 
zirksarzt in Wels), Bezirkshauptmannschaft Cferding. 
Dr. Haider Leopold, Sanitätskommissär, Bezirkshaupt- 
Mannschaft Freistadt. 
Dr. Tenschert Otto, Bezirkssanitätskoinmissär (Landes¬ 
regierung), Bezirkshauptmannschaft Gmunden. 
Dr. Breyer Valentin, Bezirkssanitätskommissär, Bezirks- 
hauptmannschaft Grieskirchen. 
Dr. Sammern Hugo, Bezirkssamtätskommissär, Bezirks- 
hauptmannschaft Kirchdorf. 
Dr. Hager Hans, Landessanitätsinspektor (Landesregie» 
rung), Bezirkshauptmannschast Linz. 
Dr. Reinhardt Ferdinand, Landesfanitätsinfpektor (Lan- 
desregierung). Bezirkshauptmannschaft Perg. 
Dr. Kröll Franz, Bezirkssanitätsinspektor (Braunau), 
Bezirkshauptmannschaft Ried im Innkreis. 
Dr. Michelmayr Josef, Bezirkssamtätskommissär, Bezirks» 
hauptmannschaft Rohrbach. 
Dr. Wastler Friedrich, Bezirkssanitätsrat, Bezirkshaupt- 
Mannschaft Schärding. 
Dr. Furrer Ulrich, Bezirkssanitätsrat, Bezirkshaupt» 
Mannschaft Steyr. 
Dr. Bauer Frayz, Bezirkssamtätskommissär (Landes- 
regierung), Bezirkshauptmannschaft Urfahr Um- 
gebung. 
Dr. Hager Hans, Landessanitätsinspektor (Landesregie- 
rung), Bezirkshauptmannschast Vöcklabruck. 
Dr. Derka Viktor, Bezirks-Sanitätsoberinspektor, Bezirks- 
hauptmannschaft Wels. 
„Nie wieder Kriegl" — klagt und ruft das Volk. 
„Revanche!" — rasselt heute wieder vernehmbar der 
Militarismus mit seinen Waffen. „Wir wollen die 
Feinde siegreich schlagen!" plaidieren die in Stammtisch- 
kriegslust und -Phrase berauschten Herren, die ihre Kno» 
chen wohlweislich nicht zum grausamen Würfelspiel des 
Todes in den Iahren 1914 bis 1918 hergegeben. Und 
„'s muaß wieder van Ordnung geb'n, mir brauch'» wieda 
oan Kaiser und oan allgemeine Dienstpflicht" plappert 
gedankenlos die Dummheit den Schürern der Reaktion 
nach. 
Immer und überall hat das Volk die Zeche des Krie- 
ges bezahlen müssen. Sowohl in den „Sieger"staaten 
wie auch bei den Besiegten. Das „vae victis" — Wehe 
dem Besiegten! — des Gallierkönigs vor Rom gilt heut- 
zutage nicht so sehr als vielmehr eine „Wehe dem 
Volke!" das sich in einen Krieg hineinhetzen läßt (5s 
ist immer der Besiegte, entweder geplündert und ge- 
brandschatzt durch die Kriegsfurie oder ausgebeutet von 
den Kapitalisten des eigenen Staates. 
Unfaßbare Summen hat der Weltkrieg vers1,!ungen, 
ein einziges „kleines Trommelfeuerchen" kostete Millio- 
ncn! Ein wahrhaft tödlicher Goldregen ist da auf die 
verdreckten ausgemergelten Körper der Proletarier im 
Waffenrock niedergegangen. 
Wieviel Gutes, wieviel an Kulturgütern hätten ge- 
schaffen werden können, wären diese ungeheuren Sum- 
men der Kriegskosten nicht in Granaten Todesgasen, 
Kanonen. Tanks und anderen Mordwerkzeugen gewan 
delt worden I
	        
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