Volltext: Th. 1 [=A. Geschichte von Schärding], H. 2 (Th. 1, Heft 2, 1886)

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„Weise Tugend schweigt und trauert; 
Will sie reden, will sie klagen, 
Wandert sie in Kerkergrüfte, 
Oder wird an's Kreuz geschlagen." 
„Starke, die sich Treiber dünken, 
Werden selbst doch nur getrieben, 
Heergeräthe eines Stärkern, 
Die gebraucht, verbraucht zerstieben." 
„Stärk're stößt der Fnß des Stärksten, 
Und die Stärksten sind Geschirre 
Eines, der ob Allen waltend 
Ueberschant das Weltgewirre." 
„Eines, der in eh'rnen Händen 
Hält die Wage, Recht zu wägen, 
Der die Scepter knickt wie Ruthen, 
Und wie Stroh das Schwert der Degen." 
„All' die Riesen sind nur Zwergen, 
All' die Herren nur arme Knechte: 
Ob sie gleich den Frevel wollen, 
Fördern müssen sie das Rechte." 
„Dienen müssen sie der Ordnung, 
Ob sie gleich das Wüste treiben: 
Denn unsterblich ist das Gute; 
Uud der Sieg muß Gottes bleiben." 
„Leben magst Dn hundert Jahre 
Einst, wie Dampf im Berggelände, 
Gehst Du hin. — Wo kannst Du bleiben. 
Gott ist aller Dinge Ende."
	        
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