Volltext: Th. 1 [=A. Geschichte von Schärding], H. 2 (Th. 1, Heft 2, 1886)

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Bereits im Jahre 1849 war die Idee aufgetaucht, das Land ob der Ens 
mit Bayern mittels eiuer Eisenbahn in unmittelbare Verbindung zn bringen, und 
zwar über Salzburg hinaus; es wurden auch im Jahre 1850 vou Liuz aus über 
Eferding, Grieskirchen, Riedau, durch das Pramthal, mit den Liudet-Forst herum, 
über Obernberg, Altheim, dem Inn und der Salzach entlang, Präliminar-Nivel- 
lirungen vorgenommen und Signale gesteckt; jedoch wurde von dieser Linie wieder 
abgegangen, und die Bahn über Wels, Lambach, Vöcklabruck, Straßwalchen nach 
Salzburg tracirt. 
Indessen erklärte Bayern, eine Bahn von Nürnberg ans, über Regensburg 
längs der Donau bis an den Inn zum Anschlüsse an das österreichische Bahunetz 
bauen zu wolle», und die hierauf sich beziehenden Vorarbeiten in Angriff nehmen; 
sofort mußte man österreichischer Seits diesem Projekte entgegenkommen, und es 
wurde demnach nach Schärding eine Ingenieur-Abtheilung abgeordnet, welche die 
Aufgabe hatte, behufs der vv» Liuz aus durch das Dratuach- uud Pram-Thal zu 
leitenden Bahn die Messungen und Traceermittlungs-Arbeiten vorzunehmen, die 
Elaborate und Projekte zn entwerfen, und zur Prüfung zu unterbreiten. 
Bon Taufkirchcn nach Schärding wurden zweierlei Linien entworfen; die 
eine über Bilsassiug, Lachheim, Hüttiug, durch das Pflegfeld und an der Kliugmühle 
vorüber tvacivte Linie Hütte die Ueberbrückung der Pram unterhalb des alten 
Krankenhauses, uud bic Ausstellung des Bahnhofes im Pflegfelde bedingt; die andere 
Linie wurde am rechten Pramufer, au Pramhof, Gopperdiug, Brunnwies und rechts 
an Allerheiligen vorüber, ausgesteckt, uud für diese Trace, weil sie eine minder 
kostspielige Gruudeiulvsung in Aussicht stellte, würbe nach längeren Transactioncu, 
unb ungeachtet ber von den Schärdiugeru gemachten Gegenvorstellungen') sich entschieden. 
Aus dem Wahlbezirke Schärding für die Landgemeinden wurden in den 
oberösterreichischen Landtag als Deputirte gewählt: 
Für die Wahlperiode 1861: Herr Claudius Dabon, Mayerhofbesitzer zu Taufkirchen; 
„ Carl Schwarz, Bierbrauer zu Rab, t 1863; 
1864: „ Georg Wieninger, Reatitütenbesitzer und Bierbrauer 
zu Schärding. 
Für die Periode 1867: „ Georg Wieninger, 
„ Georg Hörlberger, Bauer zu Bernolden bei Dirsbach. 
Für die Periode 1870: „ Victor Weiß von Starkenfels; 
„ Johann Zehentmayr, Realitätenbesitzer zu Parz bei 
Peuerbach. 
Für die Periode 1871: (wie oben). 
Für die Periode 1878: „ Johann Zehentmayr, Realitätenbesitzer zu Parz bei 
Peuerbach. 
„ Gregor Doblhamer, Chorherr von Reichersberg und 
Stiftsreutmeister. 
Für die Periode 1884: (wie oben). 
l) Die Stadtgemeinde Sckärding hatte nicht verfehlt, dem Herrn Handelsminister eine 
wahrheitsgetreue Schilderung der die Stadt Schärding betreffenden Interessen und Nachtheile 
mit Hinweisung auf den Mangel des Handels- uud Gewerbeverkehres an der Gränze, im Wege 
der k. k. Bezirkshauptmaunschafl und des Herrn Statthalters zu unterbreiten und zu bitteu, daß
	        
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