Volltext: Die Religion im Weltkrieg

Zeitungen aus und eine Reihe Zeitschriften, von durchfahrenden Sol¬ 
daten wird dieselbe fleißig benützt. Hächstfrequenz war bis jetzt 27s 
Mann. Nit ihr ist auch eine 200 Bände starke Leihbibliothek für 
das Bahn- und Wachpersonal verbunden. 
4. Lichtspieltheater: Da sich im Laufe des Winterfeldzuges 
immer mehr die Notwendigkeit erwies, den Soldaten möglichst viel 
Zerstreuung und Abwechslung zu schaffen, und da in unserem Armee¬ 
gebiet schon eine Reihe von Rinos durch die Heeresverwaltung, durch 
Drtskommandanturen und durch private eingerichtet worden waren, 
die nicht immer einwandfrei arbeiteten, eröffnete ich im Anschluß an 
eines meiner Soldatenheime ein Lichtspieltheater. Das Generalkom¬ 
mando genehmigte mir trotz llrlaubsfperre einen eigenen Urlaub nach 
Deutschland und ich kaufte durch Vermittlung des Generalsekretariats 
der kath. Zünglingsvereine Deutschlands in Düsseldorf am 7. Februar 
1916 einen Rinematographenapparat. Schon am 12. Februar 1916 
konnte das Theater eröffnet werden. Die Schwierigkeiten der Beschaf¬ 
fung einwandfreier Films wurde in der Weife gelöst, daß ich mich mit 
dem Feldgeistlichen der Ltappeninfpektion der 2. Armee zusammenschloß 
und mit ihm gemeinschaftlich Filme bezog von der Lichtbilderei des 
Volksvereins N.-Gladbach. Gegenwärtig beziehen von unserer Zen¬ 
trale in St. (du. 27 Soldatenheime ihre Filme, wodurch viel Scha¬ 
den verhütet wird. Bis zum 1. Füll wurde das Lichtspieltheater von 
22105 Dfflzieren und Mannschaften besucht. Am is. Närz kam noch 
ein im Eingehen begriffenes Zivil-Nino im Raume des 9. baper. Znf- 
Reg. in meine Hand, das gegenwärtig sehr gut besucht wird. Die Er¬ 
trägnisse werden für die Nriegerwitwen der Regimenter verwendet. 
5. Rirchenkonzerte: Der Berichterstatter veranstaltete in 
seinem Seelsorgsbezirk bis jetzt 7 Kirchenkonzerte, zu welchen hervor¬ 
ragende Künstler gewonnen wurden. Die Erträgnisse der durchwegs 
überfüllten Konzerte kamen ebenfalls den Kriegerwitwen zugute. 
ö. v 0 r t r ä g e: Ls gab sich mehrmals Gelegenheit in belehrenden 
Vorträgen auf Wunsch von (Offizieren zu den Mannschaften zu reden. 
Einmal sprach ich auch auf Wunsch eines Kommandeurs in einer 
eigenen Dffiziersverfammlung über die in den Schützengräben des 
Regiments gemachten prähistorischen Funde. 
Seelsorgsaushilfe wurde von Feldgeistlichen anderer Formationen 
oft gesucht und von uns immer gern gewährt. 
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