Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Dritter Band. (3 / 1804)

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Von seinen vorhergehenden beyden Gattungen unterscheidet er sich durch die kleinern haarigen 
Blaͤtter, an der Bluͤthe, rauhen duͤnnen Stengeln, und an den niedrigen Wuchßzß. 
Seine Wurzeln treiben jaͤhrlich viele ausgebreitete, schwache, aufrechtstehende Stengel, wel— 
che mit einer gruͤnen, haarigen Schaale bekleidet sind, und uͤber 2 Schuhe hoch werdenn. 
An diesen Stengeln sind die allgemeinen Hauptblattstiele zwischen einen sehr kleinen Blaͤttchen 
befestiget, mit ungleich gefiederten Blaͤttern besetzet, und stehen abwechslend. Die Blaͤtter sind 
flein, umgekehrt- eyrund, und an dem oberen Ende mit einer kleinen Spitze versehen. Ihre obe⸗ 
re Seite ist dunkelgruͤn, die untere heller an Farbe, und so, wie am Rande mit Haaren bedeckt. 
Sie sind 7 an der Zahl, endigen sich mit einem einzelnen, welches am groͤßten ist, und stehen auf 
kurzen Stielchen an dem haarigen Hauptblattstiile. J 
Im Juny erscheinen die blaßpurpurfaͤrbigen Blumen an dem Gipfel der Zweige in aͤhrenfoͤr⸗ 
miger Gestalt; die Fluͤgel derselben sind sehr blaß oder weißlicht, und ihre Blumenkelche haarig. 
Die Schoͤttchen oder Hülsenfruͤchte sind klein, laͤnglicht, rund, gekruͤmmt, glatt, mit einer 
Spitze versehen, und enthalten 2 bis 3 niernfoͤrmige Saamen. Sie werden im September reif 
hellbraun, und die Saamenkoͤrner dunkelbrana.. 
Uebrigens hat dieser Strauch mit der vorernannten Art gleiche Anpflanzung, Pflege, Ver⸗ 
wendung, Dauer, und den Nuten. 
Anmerkung zu den Buchstaben. 
a. Ein Stengel mit der Bluͤthe und vollkommenen Blaͤttern. 
d. Die Huͤlsenfrucht. 
c. Ein Saamenkorn. 
) Aus dem Garten des P. 7. Herru Heten Grafen v. kKasoumofl sky Auf der Lundstr asse abgebildet. 
. —— ..3 
a b. 2368 
2* 1224 * 
Pee 4 * — 
NAPHALIVM-STOEXLCMAS 
PHBALIVM-STOROCOBAS. 
6 
A 
LIMMORTELLE, OV STOECBRAS JAUNE. 
De Strauch waͤchst in Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland, in der Schweiz, und 
dem Morgenlande auf trockenen Huͤgeln wliic.. 
Wird auch das kleinblumige Ruhrkraut; schmalblaͤttrige Rheinblume; Kleinblume; ewige 
Blume; schmalblaͤttrige Sonnengoldblume; Winterblume, und Flußblume genennte. 
Dieses Pflanzengeschlecht hat Herr v. Linne in die 2te Abtheilung seiner 19ten Classe gese⸗ 
zet, die er Polygamia Superflua nennet, worinnen diejenigen Pflanzen beysammen sind, welche 
Zwitter⸗ und weibliche Bluͤmchen haben, so in einem gemeinem Kelch beysammen stehen, und frucht⸗ 
Drer staudenartige Stengel treibet lange, zarte, runde, aufwaͤrtssteigende, unordentliche, 
mit einem weissen feinen Filz bedeckte Zweige, die aus den Hauptaͤsten, ohne weitere zahlreiche 
Nebenzweige entspruͤnenn. 
Die Blaͤtter stehen an den Zweigen zerstreut auf kaum merkbaren Stielchen. Sie sind schmal, 
gleichbreit, linienfoͤrmig, stumpf zugespitzt, gruͤnlicht, mit einen duͤnnen weissen Filz uͤberzogen, 
und bleiben immer gruͤn; die jenigen an den untern Zweigen sind zugestumpft, dritthalb Zoll lang, 
und an der Spitze einen achtels Zoll breit.
	        
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