Volltext: Die Schulsprengel des Bezirkes Perg

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Sandlager, die als vorzügliche Keller in Verwendung stehen. Lehm¬ 
gruben in der Nähe der Stadt liefern Ausbeute zur Herstellung 
von Ziegeln. 
In nächster Nähe des vorgenannten Sandkellers hat man im 
Jahre 1902 beim Graben eines neuen Kellers Kohle gefunden. 
Mehrere Bürger von Grein erwarben das Schurfrecht und es wurde 
durch fachkundige Bergleute festgestellt, daß diese Kohle, ein so¬ 
genannter Kohlenausbiß, aus einer guten Braunkohle älterer For¬ 
mation besteht. Ob das unter den Sandablagerungen vorhandene 
Motz zusammenhängt und abbauwürdig ist, wird durch spätere 
Arbeiten, die vorgenommen werden sollen, erst festgestellt 
werden. 
Grein liegt am Ende eines weiten Kessels, in welchen 
fünf Straßen einmünden und zwar die Perger (Bezirksstraße), 
Klammer (Gemeindestraße), Kreuzner (Gemeindestraße), Dimbacher 
(Gemeindestraße) und St. Nikolaer (Bezirksstraße). Die Tiefen¬ 
bacher Drahtseilfähre vermittelt die Verbindung mit dem rechten 
Donauufer. An dieser Stelle mündet die Amstettener Bezirksstraße 
sowie die Neustadtler Straße. 
Zahlreiche Fußwege, von denen einige vom Verschönerungs- 
Vereine Grein erhalten werden, führen in die Nachbarorte und 
zwar beträgt die Entfernung von Grein nach Klamm 7*6 km, nach 
Kreuzen 5*7 km, nach Dornach 6 km, nach Saxen 8*9 km, nach 
St. Nikola 4'6 und nach Sarmingstein 7*9 km. 
Fast während des ganzen Jahres — die Zeit der strengsten 
Kälte und des Eisrinnes ausgenommen — verkehren Frachtschifte, 
welche Getreide, Nutz- und Bauholz, Pflastersteine, Kalk, Obst 
u. dgl. verfrachten. In den Sommermonaten wird der Personenver¬ 
kehr durch Post- und Lokalschiffe vermittelt. 
Eine Lokalbahn, deren Eröffnung am 3. Juli 1898 stattfand, 
verbindet Grein mit Mauthausen und hat auf dieser Strecke noch 
folgende Stationen: Saxen, Baumgartenberg, Arbing, Perg und 
Schwertberg. 
Das Klima von Grein ist entschieden ein mildes zu nennen, 
da die gegen Süden zu offene Lage den Zutritt der warmen Luft¬ 
ströme gestattet, während ein etwa 400 m ansteigender Berggürtel 
die rauhen Nord- und Nordostwinde abwehrt. Demzufolge beträgt 
die mittlere Jahrestemperatur (nach den vom 1. Jänner 1895 bis 
31. Dezember 1901 angestellten Beobachtungen) 8-6° Celsius und 
für die einzelnen Monate entfallen nachstehende Mitteltemperaturen: 
Jänner 1-6°, Februar 0-7°, März 4-2°, April 8*9°, Mai 13-2°, Juni 17-7°, 
Juli 19-1°, August 17-8", September 14-9', Oktober 9-5', November4'4J, 
Dezember OT' Celsius. 
Die bezüglich der Windrichtung durchschnittlich im Jahre 
gemachten 1093 Beobachtungen ergaben nachstehendes Resultat: 
Windstille 636, W. 166, 0.126, NW. 89, NO. 37, SW. 13, N. 
und S. je 3.
	        
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