Volltext: Die Schulsprengel des Bezirkes Perg

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von Kolbing nach Amesbach, von Mettensdorf nach Pitzing (2), von 
Pitzing nach Eizendorf. 
Gemeindestraßen sind die von Baumgartenberg nach Mitter¬ 
kirchen, von Baumgartenberg nach Mettensdorf, von Gassolding über 
Schneckenreitsthal nach Klamm. 
Bezirksstraße ist die von Mauthausen nach Grein über Baum¬ 
gartenberg führende sogenannte Hauderer Bezirksstraße. 
Baumgartenberg ist Station der am 3. Juli 1898 eröffneten 
Lokalbahnstrecke Mauthausen—Grein. 
Die Windrichtung wechselt ziemlich regelmäßig zwichen West 
und Ost, doch scheint der Nordwestwind etwas vorzuwiegen. 
Ein besonderer Einfluß der Windrichtung auf den Erwerb ist 
nicht wahrzunehmen, die Regelmäßigkeit der Abwechslung zwischen 
West und Ost ist günstig für den Ackerbau. 
In dem Schulsprengel sind folgende Dörfer: Baumgartenberg 
(36 Häuser, 576 Einwohner), Obergassolding (7 H., 44 E.), Unter- 
gassolding (6 H., 48 E.), Schneckenreitsthal (13 H., 75 E.), Unter- 
amesbach (14 EL, 78 E.), Deiming (13 H., 102 E.), Kolbing (14 H., 
80 E.), Hehenberg (17 H., 92 E,), Steindl (6 H., 43 E.), Kühofen 
(5 H., 47 E.), Mettensdorf (23 H., 146 E.), Pitzing (11 H., 84 E.), 
Froschau (1 EL 5 E.), Obergaisberg (2 H., 6 E.). [Bei den beiden 
letzten Orten ist nur die zum Schulsprengel gehörige Häuserzahl 
nach der Volkszählung 1900 angegeben.] 
Nordöstlich vom Schlosse der Herren von Machland, das an¬ 
stelle des heutigen Klosters sich befand, war an der Berglehne sich 
hinanziehend ein Obst- und Lustgarten angelegt, welcher daher 
Baumgarten am Berg genannt wurde; von diesen erhielt auch das 
Schloß den Namen. Eine lateinische Inschrift an dem Klostereingange 
zeigt die Bezeichnung des Schlosses mit „mons pomeriu. 
Das Wappen von Baumgartenberg ist dasjenige von Ober¬ 
österreich. Einer Sage nach, die noch vor 12 Jahren von älteren Leuten 
erzählt wurde, jetzt jedoch verschwunden zu sein scheint, soll das 
oberösterreichische Wappen deshalb an die Herren von Machland 
verliehen worden sein, weil sie durch Ableitung des ehemals be¬ 
standenen Donausees ein großes Stück Land und damit einen ziem¬ 
lich großen Teil des damaligen Oberösterreich der Urbarmachung 
zugeführt hatten. . . 
Die Pfarrkirche, frühere Klosterkirche, dürfte wahrscheinlich 
um die Zeit der Umwandlung des Schlosses Baumgartenberg in ein 
Kloster im Jahre 1141 gebaut worden sein. 
Kapellen befinden sich in dem Schulsprengel derzeit keine 
mehr, solche befanden sich eine auf dem Ulrichsberge, den hl. Ul¬ 
rich und Jakob geweiht, woher auch der Hügel seinen Namen hat, 
und eine in Mettensdorf; beide sind nunmehr Wohnhäuser. 
Die Schule in Baumgartenberg wurde nach der Aufhebung 
des Klosters durch Josef IT. im Jahre 1783 errichtet und befand 
sich die einzige Klasse und die Lehrerwohnung im Klostergebäude, 
das jetzige Schulhaus wurde im Jahre 1847 erbaut.
	        
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