Volltext: Die Schulsprengel des Bezirkes Perg

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Jedes größere Gehöft hat in unmittelbarer Nähe sein „Häusel", 
d. i. ein kleineres Wohnhaus, welches gewöhnlich vou Taglölmern 
bewohnt wird oder auch auch nur als „Preßhaus" dient. 
Durch das geräumige Vorhaus, in welchem recht häufig ein 
großer Tisch steht, an welchem in der wärmeren Zeit das Dienst¬ 
gesinde seine Mahlzeiten einnimmt, gelangt man in die Küche, in 
die Wohnstube, in die Speise, den Milchkeller und auch in die 
Mägdekammer. 
In der Stube, in der rings um die Wände Bänke angebracht 
sind, steht der große Tisch, der „Eßtisch" und in der Nähe des 
des großen Kachelofens ein kleiner Tisch, an dem der Bauer seine 
Mahlzeiten einnimmt. Eine breite Ofenbank oder gar ein Ledersofa 
vervollständigen die Stubeneinrichtung. 
Von der Stube gelangt man in die Kammer, die Schlafstätte 
der Bauersleute. In der Küche steht der große Herd, ein Geschirr¬ 
stellen, Kastln, ein eingemauerter Kessel und recht häufig ein steiner¬ 
ner „Grand" mit der Wasserleitung, die auch das „Schiff" und den 
Kessel mit Wasser versorgt. 
In das erste Stockwerk gelangt man gewöhnlich auf einer 
Stiege, die von der Kammer hinaufführt. 
Dasselbe enthält den großen „Kasten", d. i. ein Zimmer mit 
dem Getreide und vielleicht ein oder zwei Zimmer mit der Bauers¬ 
leute „besseren Sachen". Letztere bestehen gewöhnlich aus einem 
Schubladekasten (Kommode), darauf ein Aufsatzkastei (Gläserkasten) 
und recht häufig noch aus altertümlichen Truhen, gefüllt mit 
Flachs und Leinwand. 
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