Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

... Graf Leopold von Schlick, der das -Ekrtköminando 
über die kaiserlichen Truppe,, übernommen, machte sogleich 
Anstalten, die bayerischen Linien zu sprengen lind das 
bayeniH Ansgebot zn zerstreuen. So nickte eine Abthei- 
lnng von Hag ans nach Geyersberg vor und zerstörte 
da^ dortige Blockhaus. 
Gras Schlick selbst rückte am 2. März 1703 bei Rieda» 
mit seiner Hauptmacht (bei 16.000 Mann, wornntcr 4 Re¬ 
gimenter sächsischer Kavallerie und dänische Mfstruppen) 
über die Gränze. , ° - 
Die bayerischen Schanzen nnd Blockhäuser wurden 
geuo,»inen nnd die Sachsen ergoßen sich plündernd über 
^ St. Willibald bis gegen Taufkirchen hin; 
General, Schlick aber zog in Begleitung der sächsischen 
Generalität „ach Nied, wo ihm die Bürger mit den 
Schliist'eli, ihrer Thore entgegenkamen und die Nachricht 
gaben, daß die bayerische Besatzung ihres Marktes bereits 
nach Braunau nnd Schärding sich entfernt habe. Tie festen 
Linien ans bcr Anhöhe vor Rieb wnrbeii genommen unb 
ei» Theil bes Vormarktes, bie sogenannte „Gigel", in Branb 
1703^)‘) ^0 0>»gen in Flammen ans. (5. S)iärz 
, schlick b,ach ant 7. März von Rieb wieber ans’nnb 
schtcn über St. Martin nach Cchärbing vorbringen zu 
wollen, aber er wendete sich nach Passan nnd beordere 
3000 Mauu »ach Ciseubiru, welche dort Rasttag halten 
»iib weitere Befehle abwarten sollten. Der Churfürst 
beraub sich eben zu Schärbiug. um biese wohlbefestigte 
^tabt gegen die aurüefenben Feinde zu vertheibigeu; als 
er vernommen hatte, baß General Schlick einen Theil 
J) Nach anbeten Berichten habe General Schlick fein Feldlager 
öor tzohenzell genommen, von bort ans bie auf ber Anhöhe vor Ried 
ausgeworfenen Linien erstürmt und genommen, unb nach damaligen 
Krregsbrauh beit Vormarkt „Gigel" in Brand gesteckt.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.