Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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Ried verwaltete, zu einem Edelsitze umgestaltete und der Familie 
Ahaim hinterließ. 
Um das Jahr 1400 werden die Enhuber zu Wegletten als 
bayerische Landsassen aufgeführt; um 1420 war Weg leiten im Besitze 
der Chloll, von denen Benedikt Chloll 1460—1465 Pfleger und 
Landrichter zu Schärding war, denen die Herren Perger^und tut 
Jahre 1590 die vou Magert im Besitze folgten und über 200^ahre 
in demselben verblieben; im Jahre 1670 ging das von einem Rmg- 
weiher umflossene Schloß in Flammen auf, wurde jedoch bald wteder 
hergestellt. Um das Jahr 1730 brachte» es bte Grafen von Rhem- 
stein und Tatteubach auf St. Martin käuflich au sich, von denen es 
baun im Jahre 1824 an Grasen Max Arco-Valley erblich ubergmg. 
Im Schlosse befand sich eine wohldotirte Kapelle zu Ehren der 
bl Familie; da das Schloß baufällig und unbewohnbar geworden, 
liest es Graf Joseph Ferdinand von Tattenbach abtragen unb an 
dessen Stelle ein Jägerhaus in bescheidener Gestalt auffuhren ynt 
Jahre 1858 würbe das Hofbauerngut sammt Kellerhaus und bet 
Bierschänke um 15.640 fl. zum Verkaufe ausgeboten 
Die aus mehr als 20 Hausnummern bestehende Ortschaft -toeg- 
(eiteit bildet dermals einen Theil der südlichen Vorstabt Ried. 
Es ist sehr zu bedauern, daß aus dem Mittelalter 
und selbst aus neuer Zeit über den Ort und die Pfarre 
Hohenzell, über die verschiedene» Ereignisse und manig- 
facheit Schicksale, welche über diesen Ort und dessen Um¬ 
gegend hingegangen sind, so wenig Belege und Nachrichten 
uns aufbewahrt worden sind, somit eine eigentliche, zu- 
sammeuhäugende Orts- und Psarrgeschichte im engeren 
Sinne nicht geboten werden kann. Nur einzelne Urkunden, 
in welchen der Name Cell und anderer, in der Nachbar¬ 
barschaft herum gelegene» Ortschaften, wie auch verschiedener 
handelnden Personen vorkommen, mögen in chronologischer 
Ordnung aufgeführt werden, zum Beweise, daß die ganze 
Gegend im oberen Antiesen-Thale frühe schon, bereits im 
12 und 13. Jahrhunderte in die Cultur eingeführt nnd 
wohl bewohnt gewesen sei. Die Ausführung dieser Ur¬ 
kunden in Regesten mögen schwache Lichtstreifen über die 
gesellschaftlichen Verhältnisse jener Zeit und ein Surrogat 
einer Spezialgeschichte liefern.
	        
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