Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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Geschichte, Naturkunde, selbst Gesang und Turnen hinzu, 
auch für eine weibliche Industrie-Schule wurde gesorgt 
und im Jahre 1879 eine eigene Judustrielehreriu angestellt. 
In Folge der Bestimmung, daß die Schnlpflichtigkeit 
der Kinder von 6 auf 8 Jahre ausgedehnt werden, dagegen 
der Wiederholnngsuuterricht au den Sonntagen entfallen 
solle, vermehrte sich die Zahl der Schüler bedeutend, und 
stieg von 140 — 150 bis 190; um für diese Schülerzahl 
deu genügenden Raum in den Schulzimmeru zu erzielen, 
wurde für die erste Classe die Ertheiluug des halbtägige» 
Unterrichtes zugelassen. 
Für jene Schüler, welche das 7. und 8. Schuljahr 
zurückgelegt habe», wird der verkürzte Unterricht an Donners¬ 
tagen und Souutageu ertheilt. 
In Folge der Treuuuug der Kirche von der Schule 
wurde das dem Gotteshause eigenthümliche Meßnerhans, 
das bislang als Wohnung für den Schullehrer beuützt 
worden war, für die Zwecke der Kirche reklamirt und es 
ninßte für die Herstellung einer anderweitigen Lehrerwohuuug 
gesorgt werden. Zn diesem Ende wnrde das an das Lehr- 
zimmergebäude stosseude Kasteueder'sche Zuhaus im Jahre 
1872 von der Schulgemeinde als Lehrerwohuuug adaptirt 
und auch bezogen. 
Doch im Verlaufe der Zeit erwies sich das ganze 
Schulgebäude, Lehrzimmer und Lehrerwohnung - als nicht 
mehr deu Zwecke» und Bedürfnissen der Neuschule entsprechend, 
und es wurden von Seite der hiesigen Schulbehörden der 
Bau eines den Normen nnd Zwecken der Neuzeit entsprechendes 
Schnlgebände empfohlen und aufgetragen, und im Jahre 1888 
konnte sich bie Schulgemeinde Hohenzell diesem Aufträge 
nicht mehr entziehen; es wurde die Herstellung eines neuen 
Volksschul-Gebäudes beschlossen nnd hiezu die nöthige» 
Vorkehrungen getroffen; als Baugrund wurde das au der 
Auseinanderzweiguug der nach Ried und Fiecht führenden 
Strassen befindliche Ackerland anserfehen und erworben; 
der Bau wurde 1889 ernstlich in Angriff genommen und
	        
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