Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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angekauft und für welche im Jahre 1853 ausserhalb des 
Bäckergarteus eine eigene Remise gebaut wurde. 
Die alte Spritze wurde »ach Ermprechting gebracht 
und dort aufgestellt. 
In Anbetracht, daß bei einem unter ungünstigen 
Verhältnissen ausbrechcudeu Brande nicht nur eine gauze 
Ortschaft, selbst gauze Märkte und Städte in weuigeu 
Stunden der Macht des verheerenden Feuers zum Opfer 
falle» köuueu und daß bei solchen Katastrophen selbst viele 
Menschenleben in Gefahr stehen, ist es nicht zu wunder», 
wenn bei einem ertönenden Feuerruse Augst und schrecken 
die Gemüther der Bevölkerung ergreift. Deßhalb haben z» 
allen Zeile» und allerorts viele Schichten der Bevölkerung 
sich bemüht, die 9)tacht des entfesselten Feuers zu bewältige» 
nnd einzudämmen; aber der Maiigel a» einheitlicher Leitung, 
dazu der Mangel an Uebung, an Ausrüstung, der Abgang 
besserer Löschapparate wurde oftmals schwer gefühlt und 
war deßhalb oft Ursache, daß ungeachtet aller Krastan- 
strenguug das entfesselte Element nicht bemeistert werden 
konnte, lli» diefcn Ilebelständen zn begegnen, hatten sich 
in Bayern, wie auch in einigen größeren Orten Oesterreichs 
eigene Vereine gebildet, welche sich die bessere Schulung 
nnd Ausrüstung zur Ausgabe stellten nnd dem Feuerlösch¬ 
wesen mit der größten Opferwilligkeit sich widmeten; sie 
nannten sich freiwillige Feuerwehr. 
Auch die Gemeinde Hohenzell ging daran, nicht 
nur «ach dem Vorbilde der Stadt Ried, sondern auch nach 
jenem der benachbarten Gemeinde Eberschwang sich einen 
solchen Verein zn gründen (28. November 1879); es wur¬ 
den hiesür eigene Statuten berathen nnd versaßt, welche 
auch am 28. Dezember 1879 von seitc der hohen k. k. 
oberösterreichischen Statthalterei Liuz, Zahl 12.836, die 
Genehmigung erhielten. 
Im Jahre 1880 wurde die Feuerwehr ins Lebe» 
ger»fe» und es traten derselben /O wirkliche und 2 unter- 
stützende Mitglieder bei, denen noch 8 Ehrenmitglieder ein-
	        
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