Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Im Jahre 1792 begannen die Kriege mit Frankreich, 
die aber, so lange sie ausser Landes geführt wurden, noch 
immer erträglich waren, obwohl die Landinsassen durch 
verschiedene Geldbeiträge, Lieferungen, Durchmärsche, Quar¬ 
tiers-- und Vorspannslasten it. dgl. empfindlich mitgenommen 
wurden, überdies} aber auch die große Geldmasse, die unter 
Kaiser Joseph vorhanden war, ans dem Lande sich ver¬ 
lor, dagegen aber die Staatspapiere sich ungeheuer ver¬ 
mehrten. 
Vom Jahre 1800 au sollte das Land die Nebel des 
Krieges selbst fühlen nnd erfahren. Nach der für die Oester¬ 
reicher unglücklichen Schlacht bei Hohenlinden (13. De¬ 
zember 1800) l'ctirirte Mccsny vou Schärding her über 
Ried und Hag gegen Lambach, und mit der Nachhut seiner 
Truppe» fechtend, rückten die Franzosen unter General 
Grenier am 18. Dezember in Nied ein, nnd blieben bis 
zum 1. April 1801 die unliebsamen Gäste des Landes; 
Moreau schrieb für dasselbe eine Kontribution von 8 Mil¬ 
lionen Livres, d. i. 3.022.000 Gnlden ans. Besonders 
war Marschall Ney eine Landgeisel, der von Bnrghansen 
ans unerschwingliche Forderungen aller Art stellte, und 
sogleich unter Einem mich Exekution einlegte. Der Land¬ 
richter von Nied wagte dagegen Vorstellungen zu mache», 
wurde aber dafür mit Arrest belegt. Der am 9. Februar 
1801 zu Lüiieville abgeschlossene Friede nnd dessen wohl¬ 
thätige Folgen dauerten leider nicht lange. Im Jahre 1805 
wurden die eisernen Würfel des Krieges abermals geworfen, 
die jedoch für die österreichischen Waffen unglücklich fielen. 
Nach der Schlacht bei Ulm (am 20. Oktober) reti- 
rirteu die Russen von Nanshofen her über Nied auf der 
Strasse gegen Linz hinab, und die Franzosen unter Mnrat 
rückten, nach einem Vorpostengefechte am Schweigelsberge, 
»ach (30. Oktober). Am 1. und 2. November war Kaiser 
Napoleon selbst mit dem Hauptquartiere in Nied. Den 
6. November wurde Thomas Zweimüller, Bauer zu Nieder« 
Breitsach vou plündernngssüchtigen Franzose» (Nachzüglern) 
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