Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

— 94 — 
2-3 Kreuzer; der Dienstboten - Lohn war schmal; eine 
Magd ninßte mit 1 Gnlden zum Jahreslohn zufrieden sein. 
Den 30. Dezember 1777 starb Churfürst Max 111. 
(belgeuauut der Gute) au den Blattern, in einem Alter 
von 52 Jahren. Noch nie ist um einen Fürsten herzlicher 
lind mehr getrauert worden, als mit diesen Max, an dem 
das Lolk einen liebevollen Fürsten verlor, der alles Mög¬ 
liche that, um sein Land glücklich und zufrieden zu machen, 
und den die Witwen und Waisen als den besten Vater die 
Armen als ihren Wohlthäter beweinten.. 
Max hatte keine Kinder; mit ihm verblühte die 
Ludwigische Linie des Hauses Wittelsbach. Churfürst Carl 
Theodor von der Rheinpfalz, als der nächste Agnat, nahm 
nun Besitz von Bayern (1778). 
Aber zu gleicher Zeit trat Oesterreich mit Ansprüchen 
auf Niederbayern auf und schon Anfangs Jänner rückten 
österreichische Truppen über den In hinaus und besetzten 
Niederbayern. Dieses Unternehmen bestritt Preußen und 
es staub ein ernster Krieg zu erwarten. 
Doch kam es zu keinem entscheidenden Treffen. End¬ 
lich wurde unter Vermittlung Rußlands und Frankreichs 
zu Teschen (in Schlesien) am 13. Mai 1779 der Friede 
abgeschlossen, demgemäß sich Oesterreich mit der Abtretung 
des heutigen Jnviertels, eines Landstriches von etwa 
37 Quadrat-Meilen mit 115.800 Seelen, mit den Psleg- 
genchten: Schärding, Ried, Mauerkirchen, Braunau, Wilds- 
hnt, Fnedburg und Matighosen, begnügte. Sonach hörte 
Hohenzell ans, ein Gränzort zu sein; aber noch bis 
zum heutigen Tag hat sich für die an die Pfarren Pram 
und Geyersberg angränzende Gegend die Bennnng: „auf 
der Gränitz" erhalten. 
Das Jnviertel wurde mit Oberösterreich vereiniget 
und für die politische Verwaltung desselben zu Ried ein 
eigenes Kreisamt niedergesetzt.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.