Volltext: Der Radio-Empfangsapparat [125/130] (Band I)

Vorwort. 
„Press the button and we do the rest. — »Drücken Sie auf 
einen Knopf; wir tun dann schon alles übrige.« 
Diese Devise ist unter Umständen gewiß am Platz. Wenn der 
Kaufmann, der Arzt, der Arbeiter abends totmüde nach Hause kommt, so 
will er, daß ihm sein Radioempfangsapparat die gewünschte Zerstreuung 
und Erxholung verschaffe, daß er durch bloßes Einschalten zu sprechen, zu 
musizieren beginnt. 
Der eigentliche Radioamateur aber, der will hinter alle 
Kulissen seines Apparates gucken, will alles wissen, was in dem geheimnis⸗ 
vollen Kästchen vor sich geht, will selbst bauen, verschiedene Schaltungen 
ausprobieren, will experimentieren. Es ist nicht zu verkennen, daß in dieser 
Art Bastelei — soferne sie mit Zielb ewußtsein geschieht — nicht 
nur eine prachtvolle Unterhaltung liegt, sondern auch eine aufs wärmste 
zu begrüßende Erziehung zu technischem Denken und Schaffen weitester Kreise. 
Die Unterzeichneten haben versucht, mit der vorliegenden Arbeit 
diesen Bestrebungen zu dienen durch eine konsequent durchgeführte Ver— 
bindung von Theorie und Praxis. Rein praktische Anleitungen erziehen 
zu gedankenlosem, sklavischem Kopieren von Modellen, rein theoretische 
Abhandlungen setzen so viele Vorkenntnisse voraus, daß sie nur dem Fach⸗ 
mann ganz verstaͤndlich sind. Es wird also stets und immer so viel Theorie 
(u. zw. in möglichst anschaulicher Form) gebracht, als eben unbedingt 
nötig ist, ein Verstehen der Vorgänge zu erzielen. Für den prattischen 
Apparatebau wird ebenfalls insoferne theoretisch vorgesorgt, als durch An⸗ 
gabe einfacher Formeln und Tabellen ein blindes »Drauflosbauen« ver⸗ 
mieden werden soll, indem die Möglichkeit gegeben wird, das Schluß⸗ 
resultat wenigstens annähernd vorauszuberechnen. Nicht umsonst soll 
das Buch ein »radio t ech n i sche s« heißen. 
Eine Reihe von grundlegenden, allgemeinen Erscheinungstatsachen 
der Radiotelephonie, die schon in Heft 63,64 der Tagblatt-⸗Bibliothek 
Das Radibkonzert daheims ausführlich behandelt wurden, 
haben wir nur knapp gestreift und den so erübrigten Raum der Be— 
sprechung solcher Fragen gewidmet, die nicht nur für den selbstbauenden 
Amateur, sondern für jeden Besitzer einer Empfangseinrichtung von 
Interesse sind.
	        
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