Volltext: Der Radio-Empfangsapparat [125/130] (Band I)

Der (Kristall⸗) Deteltorempfänger. 
Der einfachste Empfänger, bei dem zur Umwandlung der 
hochfrequenten Empfangsströme in hörbare Telephonströme ein 
ristalldetektor verwendet wird, ist der Primär detektorempfänger. 
Derselbe besteht außer der eigentlichen Antenne und dem zu—⸗ 
gehörigen Erd⸗ oder Gegengewichtsanschluß aus den direkt in die 
Antenne eingeschalteten Abstimmelementen (Spule oder Konden⸗ 
sator oder beides) sowie einem Kristalldetektor und dem Empfangs⸗ 
telephon. I 
Als Antenne kommt wegen der verhältnismäßigen Unempfind⸗ 
lichkeit des Krastalldetektors (gegenüber dem Audion) meist nur 
eine Hochantenne in Frage. Ist der Sender nahe (z. B. im 
Stadtbereich), so wird in den meisten Fällen auch eine Innen— 
bzw. Zimmerantenne, allenfalls Ersatzantennen ähnlicher Größe 
genügen. Die Rahmenantenne wird gelegentlich nur in aller⸗ 
näsch ster Nähe des Senders den Empfang mit einem einfachen 
Kristalldetektor ermöglichen.) 
Eine der einfachsten Anordnungen von Primärdetektor⸗ 
empfängern ist der Schieb espulenempfänger (Abb. 97). 
Als Abstimmorgan dient hiebei eine einfache Schiebespule, (Abb. 50, 
Tafel VIII), die direkt in die Antenne eingeschaltet wird. Bei 
einem Durchmesser von 76 mm (und Verwendung einer Antenne 
mittlerer Größe, 10 bis 20 Meter hoch, 40 bis 60 Meter Draht) 
wird mit 100 bis 120 Windungen ein Wellenbereich von beiläufig 
400 bis 900 Meter, z. B. die derzeitige Wiener Senderwelle, 
abgestimmt werden können. 
x) Der Empfang naher oder starker Stationen gelingt unter 
Umständen auch o heu e abgestimmte Antenne. In diesem Falle muß das 
elektromagnetische Feld der Senderwelle so stark sein, daß es den Empfangs⸗ 
kreis in er zwungene Schwingungen versetzt (so wie man eine Schaukel 
auch in einem beliebigen Tempo zum Hin⸗ und Herschwingen veranlassen 
kann, wenn man sie anfaßt und, ohne sie los zu lassen, hin⸗ und herstößt). In 
einem solchen Falle genügt es auch oft, wenn man Detektor und Telephon 
einfach direkt in die Antenne ischaltet. Ohne abgestimmte Antenne arbeiten 
auch die sogenannten aperiod i schen Schaltungen, bei denen in der 
Antenne nur einige Windungen eingeschaltet werden, wesche dann einen 
abgestimmten Kreis durch Anstoßen« erregen (ähnlich Abb. 110, nur ohne 
Veranderlichkeit der Antennenspule). Ihr Vorteil ist größere Störfreiheit
	        
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