Volltext: Heimatkunde von Pabneukirchen, Ober-Oesterreich

Zechet Zu Einer Däglichen Frumeß Zu den Pfarr Hof zu Neu 
Kirchen gegeben wordten “ (Das Weitere siehe im nächsten Ab¬ 
schnitte ,,Kirchliches“) 
Das'16 Jahrhundert brachte eine große Umwälzung in der 
katholischen Welt, die Kirchenreformation Luthers. Daß auch in 
hiesiger Gegend der Protestantismus Wurzel gefaßt hatte, geht aus 
mehreren schriftlichen Anhaltspunkten mit Sicherheit hervor. So 
spricht hieftir in gewissem Sinne der „Kundschaftsbrief“, den die 
Richter und Räte des Marktes Pabneukirchen dem „Herrn Josyas 
Khaym“ am 2. Februar 1563 ausgestellt haben. Dieser „Kundschafts- 
ibrief“ hat nach der Marktchronik folgenden Wortlaut: 
„Coppey des Herrn Josyas Khaym.“ 
Wyer Rychtter vnnd Rättli sambt ain er ganntzen Burgerschafft 
des Marckhts Pabneukirchen Bekhännen föer Unns vnnd vnnsere 
Nachkhumen vnnd Thun khundt mit disem Offenen brieff wo der 
verlessen oder füerbracht wierdt Es sey vor Geistlichem od wellt- 
lichem gericht vnd obrikhaydt, das an heutt dato alls wiei in vei- 
sambletten Ratth gesessen ffter vnns kliumen vnd erschin ist der 
Erwierdtig vnd Geystlich Herr Josias Khain pfarrer zu wylhalmsburg 
Im lanndt Österreich vnnder der Enns, vnnd gab vnns zu uernemen 
wie vnnd was Massen er sich verschiner Zeytt alhie Nach Christlicher 
Ordtnung auch Mitt vnnd beysein Guetter Erlicher Herren vnd 
Freundt, zue der Tugendthafften Junckhfrawen Margareta, Weyllundt 
des Steffan Franncken vnd Anna seiner Ehelichen Hausfraw Ehe¬ 
leibliche verlaßne Tochter verheiratt hette, vnd Nach dem er nun 
durch schickhung Gottes Ettliche khünder im Ehelichen standt bey 
Jer Erzeugt!, vnnd damitt die selben Nach sainem abgang mtt 
vnerlich gehaltten, derhalben wäre sein bittlich anlangen. Man wolte 
line dessolben von gerichtt ain verkhundt, damitt sich khünfftiger 
Zeytt seine khünder Dessen Im fhall der Nott zue gebrauchen 
betten mitthaillen vnnd folgen lassen wölches sein bittlich begein, 
vyer Jme in fall das maniglich die warhaydt zu befürdern schuldig 
sein Nücht haben mügen absclilahen noch verziehen stellt derhalben 
iür vnns drey Erbar Mäner mitt Namen Hanns Kheyhll Achatz 
Marchardt vnnd leonhart Häller, welche drey Mäner, auf sein bitt¬ 
lich anlangen Nach Ordtnung vnnd gerichts brauch bei Irren aydt 
Befra^dt, vnnd ain Jeder in sunderhaydt verherdt, die dan ain- 
liellig°gesagt, vnnd Bekhandt, das Inen guettes vnnd wares Wyssen 
auch selbs persönlich, mitt vnnd peygewesen das der villgemeltt 
Herr Josias Khain vnnd Margareth obgemelten Steffan Frannckhen 
sälligen, verlassne eheliche Tochter, durch den Erwierdigen Herrn 
Steffan Öder der derzeytt pharrer zue Sanndt Georgen vor dem 
Waldt an sannd Mathäus tag viier vnnd fünftzigisten Jar, Nach 
Christlicher Ordtnung vnnd auffsatzung Eheliche zuesamen geben 
worden. Auch Nach solcher zuesamengebung ain ehrliches Malzeytt, 
auf solches des obgemelten Herrn Josyas Khain bittlich anhalten, 
auch auf der drey er Mäner Bekhanndtnus vnnd in ansehung, das
	        
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