Volltext: Wegweiser durch das städtische Museum in Wels

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Sechs Aalkonnets, Wallgeschütze, mit unbeschlagenen 
Rädern, einstens zur Verteidigung der Stadtmauern 
bestimmt. 
Eine Wallbüchse ohne Lafette. 
Im Schaukasten: Bilder, Drucksachen, Zeit 
geschichtliches. (Mit diesen Gegenständen wird in mehr 
wöchentlicher Reihenfolge gewechselt.) Eine äthiopische 
Zauberrolle auf Pergament, 18. Jahrhundert. 
Unter den Pulten: Holzformen und, Muster 
für Spielkartendruck. Alte Werkzeuge. Ansicht der 
Stadt Ried im Jnnkreise, aus Strohhalmen geklebt. 
Dritter Saal. 
Die in diesem Saale nusgestellten Gegenstände stam 
men fast durchwegs aus dem 1. bis 5. Jahrhunderte 
n. Chr., zu welcher Zeit an der Stelle der heutigen 
Stadt die römische Munizipialstadt Ovilava bestanden 
hatte. Diese Stadt ging in den Stürmen der Völker 
wanderung zugrunde. Ihre Trümmer wurden alsbald 
zum Aufbaue eines als Abwehr gegen die vom Osten 
heranstürmenden Wandervölker dienenden Kastelles ge 
nannt „Welas" und sodann der mittelalterlichen Stadt 
Wels verwendet. An vielen Stellen des Stadtgebietes 
und seiner Umgebung gelangen bei Erdarbeiten römische 
Fundgegenstände zu Tage. Insbesondere solche aus 
Gebäuden und gewerblichen Niederlassungen der römisch 
keltischen Einwohnerschaft, welche sich an Stelle der 
heutigen inneren Stadt, des k. k. Kreisgerichtsgebäudes 
und der Ortschaft Aschet (Eisenbahneinschnitt) am rech 
ten Traunufer befunden hatten, während Begräbnis 
plätze mit Erd- und Brandgräbern in der Umgebung 
des Staatsbahnhofes, zwischen diesem und der Stelz- 
hamerstraße, am Grünbachplatze und in der Nachbar- 
ortschaft Bernhardin bestanden. Von diesen Fundorten 
rühren fast sämtliche hier ausgestellte Gegenstände her. 
Sie wurden im Laufe der letzten zwanzig Jahre -teils 
von der Gemeinde selbst gelegentlich von Bauführungen 
oder eigens unternommenen Nachgrabungen gewonnen, 
teils durch Schenkungen von Freunden des Museums 
und zum geringsten Teile durch Kauf erworben.
	        
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