Volltext: Im Reiche des Kalifen [94/95/96]

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Tief verborgen und fast vergessen liegen seit vielen Jahren 
zwei Handschriften unter den Papieren meiner morgenländischen 
Erinnerungen. Die eine hat einen ungarischen Arzt, Dr. Wellisch 
(der seit einiger Zeit in Wien lebt), die andre einen Türken, 
Dr. Sülkefil, zum Verfasser. Der erste begleitete wohl ein 
dutzendmal die Pilgerkarawanen im Auftrage der inter— 
nationalen Sanitätskommission bis Dschedda, dem Hafen von 
Mekka, der zweite ging mit den Pilgern nach Mekka selbst. 
Beide Freunde haben mir auf mein Ersuchen ihre Eindrücke 
auf einer Reise, die selbst für die Türken nicht ohne Gefahr war, 
niedergeschrieben, und man wird sie als fast einzig authentische 
Berichte über Mekka gewiß mit Interesse lesen. 
Schon wenn die Pilgerschiffe in das Rote Meer einlenken, 
bemächtigt sich der Reisenden die heilige Stimmung des von 
allen Moslems ersehnten Landes. Im Roten Meere gibt es 
zwei Punkte, die bereits von fern dem Pilger verkünden, daß 
er sich dem Ziele nähere: eine Bergspitze zwischen Jambo und 
Dschedda und eine andre zwischen Konfudah und Dschedda. Im 
Angesichte dieser beiden Bergspitzen müssen die Pilger noch auf 
dem Schiffe ein Reinigungsbad nehmen — es ist die erste 
Reinigung während der vierwöchigen Reise. Die Kleider, die 
seit der Abfahrt von dem Heimatsorte bis hieher niemals vom 
Leibe getan wurden, werden ausgezogen, und die Pilger ziehen 
das Ichram, das weiße, nahtlose Pilgergewand, an, das oft bloß 
aus zwei oder drei um den Leib geschlungenen Handtüchern 
besteht. Der Kopf bleibt bloß, die Füße schlüpfen in Sandalen, 
und diese Kleidung behält der Pilger, bis er am Kurban 
Bairam, dem Opferfeste, wirklicher Pilger, Hadschi, geworden ist. 
J Für alle, die zuerst nach Mekka wollen, ist Dschedda der 
Landungshafen. Zu den Pilgern, die über Konstantinopel 
kamen, gesellen sich in Dschedda die Wallfahrer, die auf dem 
Wege durch den Suezkanal anlangen, die Inder, Javaner, 
Sansibarer, Ostafrikaner, Kapländer. Von den weißen 
Kaukasiern, den gelben Chinesen bis zu den schwarzen 
Aethiopiern fehlt keine Schattierung. Diejenigen Pilger, die 
zuerst nach Medina wollen, landen in Jambo. Von Jambo 
nach Medina sind es fünf Karawanentage. Von Medina kann 
man direkt nach Mekka zu Lande gehen, dazu braucht man 
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