Volltext: Wels

Leopoldinischen Ordnung bestand die Com- 
pagnie noch mehr als 100 Jahre, — bis 
sie nack 400 jährigen Bestand 1803 in 
Krida verfiel- Die Flöszerlade mit ihren 
Dokumenten und Akten, welche gewiß sehr 
interessant waren, ging beim Brande des 
Stadtpfarrhofes am 14- 4. 1370 in Flam- 
men auf. 
Eine Erinnerung an die Flößerinnung 
befindet sich noch im altbekannten Weinhause 
zum „goldenen Lamm" bei Herrn Traun- 
müller in der Traungasse 11, wo ein Zunft- 
zeichen über einen Easttisch aufgehängt ist- 
Eine weitere Erinnerung an die Glanzzeit 
dieser für Wels so bedeutsamen Flöherzeche 
ist die von den Schiffern. Flötzern und 
Schiffbauern am alten Stadtsriedhof um die 
Stadtpfarrkirche 1511 zum Seelentrost ihrer 
Zunftgenossen gestiftete herrliche Lichtsäule, 
welche jetzt den 1336 gegründeten städtischen 
Friedhof ziert- 
Daß ein Fluß mit verhältnismäßig kur- 
zem Laufe und der Wasserzufuhr von teil- 
weise kahlem Gebirge große Ueberschwem- 
mungen und Gefahren für die an ihr gele- 
genen Orte bringt, ist naheliegend. Wels 
war seit den ältesten Zeiten durch Heber- 
schwemmungen großen Gefahren ausgesetzt. 
Die Überschwemmungen, von denen die 
Geschichte erwähnt, betreffen die Jahre 1236, 
1433, 1441, 1479, 1563, 1613, 1660 und 
1663, 1736, 1737, 1302, 1315, 1319, u- 
1335, 1345, 1362 und 1397. Wenn die Ge- 
fahr für die Stadt zu groß wurde, mußten 
auswärtige Kräfte zur Behebung der Schä- 
den herangezogen werden: — so befahl z. 
B- Kaiser Friedrich IV. <1441—1469', «m 
heiligen Palmsonntag, d- i. am 29. März
	        
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