Volltext: Blätter zur Geschichte des 300jährigen Marktes Kematen am Innbach am 11. Juni 1920

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Nach der Chronik des Herrn Kurz erlaubte nach Abweisung 
Leim Pfarramte Pichl das fürstbischöfliche Ordinariat von Passau 
den Jahrmarktsgottesdienst auf je drei Jahre ab 1729. Wieder¬ 
holte Gesuche um Gottesdienste an Sonn-, Feier- und Wochen¬ 
tagen waren vergeblich. 
1753 wurde ein Gottesdienst bewilligt am Sonntag nach 
Lichtmeß. 
1759 kam der Jesuit P. Ignaz Hain hieher, auf wie 
lange ist unbekannt. 
Als die Zeit Josef II. herankam, wurden vom Religions¬ 
fond 210 fl. für einen Marktpriester ausgesetzt. Das Stift 
Lambach mußte einen Priester beistellen, der Markt gab das 
Rathaus als Wohnung her und die Bürgerschaft suchte durch 
Stiftung von Gottesdiensten das Einkommen zu heben. Außer¬ 
dem gab der Markt 150 fl. Gehalt in vierteljährigen Raten. 
Bald mußte auch der Marktpriester die Versehgänge im Markte 
halten. Die P arrvikare fühlten sich auch öfters, aber mit Un¬ 
recht, in ihren Interessen beeinträchtigt. 
Um 1820 wurden an Sonn- und Feiertagen Segenmessen 
gestattet, indem die Regierung Monstranze und Ziborium aus 
einer aufgehobenen Kirche abgab. Zur selben Zeit wurde auch 
infolge Valutasturzes die Existenz des Markipriesters sehr erschwert. 
1827 wurde Dachung und Turm der Kirche ein Raub 
der Flammen; nachher wurde der dermalige Tnrm durch be¬ 
sondere Opfer des Bräumeisters Jos. v. Payrhuber erbaut, der 
auch die große Glocke anschaffte. 
1840 wurden die nachmittägigen Segengottesdierste be¬ 
willigt. Eine große Wohltäterin der Kirche war Theresia Wurm. 
Im Jahre 1900 wurde die Kirche gründlich restauriert, 
die alte Barockeinrichtung durch eine neue im romanischen Stil 
mit einem Answande von ea. 13.000 Kronen von Aaweder,
	        
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