Volltext: Blätter zur Geschichte des 300jährigen Marktes Kematen am Innbach am 11. Juni 1920

— 8 — 
des Hl. Martinus aufweist und in einer Kremsmünsterer Urkunde 
vom 21. Oktober 1140 der Pfarrer Gerboto de Piuchel als 
Pafsauer Domherr und Erzpriester erscheint. 
Die Pfarrhöfe, sagt Kurz in seiner Chronik, waren in 
Pfaffendorf für Pichl selbst, denn der heutige Pfarrhof war ja 
früher Sitz der Edlen von Pichl, bis sie nach ihrem Aussterben 
den Sitz zur Kirche legierten. Für die Filialen Offenhausen. 
Pennewang, Bachmanning scheint der Pfarrhof in Pfaffendorf 
Pfarre Offenhausen gewesen zu sein, bis auch da Vogteiver- 
hältuifse eine Aenderung brachten. 
Hinsichtlich der kirchlichen Einteilung gehörte unser Land 
zur Diözese Paffau und zerfiel seit dem 12. Jahrhundert in 
Archidiakonate. Die Altpfarre Pichl gehörte zum Archidiakonat 
Lambach. Der Archidiakon war gewöhnlich ein Kanonikus von 
Paffau; so Wolfgar 1321 und Hadamar 1404—1416 von 
Aistersheim. Der Bischof von Paffau hatte das Recht, die Pfarre 
Pichl zu verleihen. 
Gerichtswesen. 
(Nach Chronik des Herrn Kurz.) 
Im 12. Jahrhundert gehörte unsere Gegend zum Land¬ 
gerichte Schaunberg-Eferding und Schaunberger übten das Ge¬ 
richt persönlich aus. 
Ab 12. Jahrhundert wurden die Gundackere von Steher 
von den Schannbergern mit dem Gerichte belehnt und sie übten 
es bis zirka 1380 aus. Um diese Zeit hatte auch die reichs¬ 
unmittelbare Stellung der Schaunberger aufgehört. 
Unterdessen war das Gerichtswesen auf die Landessürsten 
übergegangen, welche die verkleinerten Gerichtsbezirke durch Land¬ 
richter verwalten ließen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.