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Aljgrasen von Formbach. Unsere Gegend gehörte zum Bereich
der Grafen von Lambach-Wels. Als Grafschastsinhaber werden
genannt: Waltilo ca. 926. Arnold I. 993, Arnold II., f ca.
1056 und Gottfried nach 1056.
Graf Arnold II. beschloß, da sein Stamm dem Erlöschen
nahe war, sein Schloß in ein Kloster umzugestalten und über¬
gab es den Klerikern ca. 1056; sein Sohn und Erbe Adalbero,
Bischof von Würzburg, übergab die Stiftung seines Vaters den
Brüdern des Hl. Benedikt ca. 1089.
Entwicklung der katholischen Derhiillnifse in
unserer Gegen-.
(Kurz-Chronik.)
Das erste christliche Gotteshaus in unserer Gegend hatte
Wels in seiner dem Hl. Johannes Bapt. zu Ehren erbauten
Tauskirche (anno 888); sie ist wohl die einzige im Lande, die
den alten römischen Basilikastil in ihrem Charakter bewahrt hat.
Zum alten Seelsorgebezirk Wels gehörte auch das Gebiet der
Altpfarre Pichl. Weitere Ausgestaltung des Seelsorgewesens ist
auch den durchaus religiös gesinnten Grasen von Lambach-Wels
zu verdanken und in diese Zeit fällt auch wahrscheinlich die
Gründung der Altpfarre Pichl.
Graf Arnold von Lambach-Wels besaß 1088 das Kolla-
tionSrecht der Pfarren Pichl und Gnnskirchen; im gleichen Jahre
gelangte Zehent und Ernennungsrecht an den Bischof von Paffau.
Für das hohe Alter der Pfarre Pichl spricht auch der weit aus¬
gedehnte Pfarrfprengel, der früher die heutigen Pfarren Offen¬
hausen, Prnnewang, Pachmanning und Steinerkirchen umfaßte,
sowie der Umstand, daß die Pfarrkirche Pichl das Patrozinium