Volltext: Feldküchenwagen

k v a u ß 
Detaildaten. Die Marschverluste bis zur Schlacht hei König- 
grätz betrugen bei der I. Armee — 120km Marsch in 11 Tagen — 
3100 Mann — 3,3% des Yerpflegsstandes; 
bei der II. Armee — 120&m Marsch in 12 Tagen — 6 369 Mann 
= 6% des Yerpflegsstandes; 
bei der Elbarmee — 250km Marsch in 17 Tagen — 5 185 Mann 
— 11% des Yerpflegsstandes. 
Bis zum Beginn der Waffenstillstands Verhandlungen betrug der ge¬ 
samte Marschverlust der preußischen Armee rund 36 000 Mann, gleich 
14% des ursprünglichen Standes. 
Die Marschleistung war keine große: 375£w in 30 Tagen, d. i. 
12,5km pro Tag. 
Sachsen gefallen 620, verwundet zirka 1400 Mann; krank in 
Spitälern: 7 345 Mann. 
Österreicher gefallen 10 215, verwundet 30113 Mann. 
Über den Krankenstand liegen leider keine Daten vor; es sollen 
jedoch über 11000 Mann an Krankheiten gestorben sein. 
1870/71. Deutsche gefallen 17255 Mann, 
an Wunden gestorben . . 11023 „ 
Summe . . . 28 278 Mann; 
verwundet (ohne die Verstorbenen) .... 88543 „ 
Verlust durch Waffen daher in Summe 116821 Mann, 
dagegen wurden erkrankt i n S p i t ä 1 e r n b e h a n d e 11: 475 000 Mann, 
wovon 14 904 Mann starben. 
Die Zahl der den Waffen zum Opfer gefallenen Toten ist daher 
1870/71 doppelt so groß, als die Zahl der an Krankheiten Verstorbenen, 
was leider als ein Unikum in der Kriegsgeschichte dasteht. In allen 
anderen Kriegen bleibt die Zahl der unvermeidlichen Opfer des 
Krieges — der Opfer der Schlacht — weit hinter jener Zahl zurück, 
welche die Opfer von Krankheiten darstellt, Opfer, welche bei weit¬ 
gehender Fürsorge des Staates zum größten Teil vermieden werden 
können. 
Die Verluste des I. preußischen Korps betrugen bis zum 1. De¬ 
zember 1870 infolge von Gefechten 25%, infolge von Krankheiten 57% 
des ins Feld gezogenen Standes. Die Bataillone zählten zu dieser Zeit trotz 
des regen Mannschaftsersatzes nur mehr 550 -Mann anstatt 1000 Mann. 
1877/78. Russisch-türkischer Krieg. Russische Armee iu Europa. 
Gefallen: 11905, den Wunden erlegen: 4673* daher 
Todesopfer der Waffen: 16578 Mann; Verwundete (ohne die 
an Wunden Gestorbenen) 40 327 Mann.
	        
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