Volltext: Die Fahrten der "Goeben" im Mittelmeer [27]

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io. Juli machten wir in Pola an Boje Zweiund- 
dreißig fest. Gleich kamen die ersten Kesselrohre 
an Bord. Statt des Urlaubs gab es jetzt Arbeit. 
Von sieben Uhr morgens bis acht Uhr abends 
war eine Schicht mit kurzer Mittagspause am 
Werk, von acht Uhr abends bis sieben Uhr mor 
gens die andere. Der Tag hatte vierundzwanzig 
Stunden, und da er nicht reichte, nahm man 
die Nacht dazu. Vom seemännischen Personal 
wurde in die Reihe des technischen gestellt, wer 
mit Feile und Meißel umzugehen verstand. 
Der Erste Offizier war schlechter Laune, denn 
das Oberdeck war in eine Werkstatt verwandelt. 
Rostflecken fraßen sich ins schöne Holz. Reinschiff 
konnte nicht überall gemacht werden. Ein Son- 
nensegel überschattete die Arbeit in der warmen 
Julisonne der Adria. Die politische Lage erfor 
dere Beschleunigung der Arbeit, befahl der Stab. 
Uns schien es gar nicht gefährlich. Die Werkstatt 
arbeitete wie eine Fabrik mit erprobter Arbeits 
teilung. Wer die Bauart eines Marinekessels 
kennt, bekommt eine Ahnung von der gestellten 
Aufgabe, wenn er bedenkt, daß nicht mehr als 
zwei Kessel zur Zeit ausfallen durften, und auch 
in diesen durften nicht mehr alte Rohre weg 
geschnitten werden, als in kurzer Zeit erneuert 
werden konnten. Die Bequemlichkeit der Arbeit 
wurde dadurch nicht gerade erhöht. Nach einigen
	        
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