Volltext: Die Fahrten der "Goeben" im Mittelmeer [27]

dabei eine Zeitlang aufs äußerste angestrengt. Die 
Arbeit selbst wird zeitraubend und umständlich; 
denn es darf nur ein Stück nach dem anderen 
ersetzt werden. Das Schiff muß immer einen 
möglichst hohen Grad von Gefechtsfähigkeit be 
halten. Diese muß sich ständig im gegebenen 
Falle binnen kürzester Zeit durch Unterbrechung 
der Arbeit wieder voll herstellen lassen. 
Die mit der Verantwortung betrauten Führer 
erwogen dagegen die Bequemlichkeit der Werft 
arbeit in wenigen Monden. Aber der Gedanke 
mußte fallen unter dem Gesichtspunkte, daß das 
im Ausland befindliche Kriegsschiff stets in höch 
ster Bereitschaft erhalten werden muß. Obgleich 
der Friede vierzig Jahre dauerte, obgleich sich 
noch nichts am politischen Horizont zeigte, was 
einen mllitärischen Befehlshaber beunruhigen 
könnte, und die Gewitterbildungen der letzten 
Jahre im Südosten sich anscheinend ungefährlich 
zerstreut hatten: der Gedanke der mllitärischen 
Bereitschaft eines deutschen Auslandsschiffes 
stand über allen politischen Erwägungen, wenn 
gleich sich der Zustand dieser Bereitschaft auch 
nur mit schonungsloser Ausnutzung der Leistungs 
fähigkeit des Personals erhalten ließ. Die Führer 
pflicht verlangt manchmal anscheinend mitleid 
lose Härte gegen den Untergebenen. Sie ist ein 
Prüfstein für den Befehlshaber, ob sein Wille
	        
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