Volltext: Der Jugendrotkreuz-Kurs in St. Martin

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als Klassenlesestoff mit den Kindern gelesen wird. Auf diese Art bleibt irgend etwas, 
und sei es nur die Melodie eines schweren Gedichtes, immer hängen. Vergessen Sie 
nicht das Wort einer Wiener Schriftstellerin: Die Kinder mögen die Kunst ja nie 
ausheben, sondern sie sollen sich nach ihr strecken! 
Hofrat Dr. Lauppert: Eine Unklarheit herrscht vielleicht über die 
Anmeldung zur Mitarbeit. Es ist unbedingt notwendig, daß diese Anmeldungen 
auch von Schulen, die schon beim IRK im vergangenen Jahr waren, alljährlich 
erneuert werden. Denken Sie an die vierten Volksschulklassen, an Versetzung von 
Lehrkräften usw.! 
Oberlehrer Wasserbäck: Daß die Zeitschrift nicht geteilt wird für 
Stadt- und Landkinder, ist sehr gut. Wir haben hier etwas Gemeinsames. 
Hauptschullehrer Golias: Wenn ich von Bezirksvertrauenspersonen 
gesprochen habe, so habe ich an keine straffe Organisation gedacht. Ich möchte fragen, 
ob die Zentrale in Wien die Kollegen aus dem Lehrerstand, die hier anwesend sind, als 
diejenigen betrachten darf, an die wir uns wenden können, aber auch als die, die 
uns von den Bedürfnissen ihres Bezirks Kunde geben, die' Anregungen der 
Lehrerschaft an uns leiten, usw. 
Oberlehrer Wasserbäck: Wir können das wohl annehmen. 
Fachlehrerin Ortwein: Ich werde mit meinem Bezirksschulinspektor 
sprechen und das Ergebnis bekanntgeben. 
Bezirksschulinspektor Hack: Ich halte es für das Zweckmäßigste, 
wenn sich die Zentrale zunächst an die Lehrervertreter auf jeden Fall wendet. Legt 
eine dieser Lehrpersonen das Mandat zurück, so übernimmt sie die Verpflichtung, 
das dem Bezirksschulinspektor mitzuteilen. 
Direktor Stotter, Klagenfurt: Mich hat die Behörde hieher geschickt. 
Ich kann heute noch nicht sagen, wer in Kärnten Vertrauensperson sein wird, weil 
nicht aus allen acht Jnspektionsbezirken Lehrpersonen hier sind. 
Hofrat Steinberger: Ich habe diese Tagung, die so glücklich 
verlaufen ist, mit Freuden begrüßt. Nachdem ich nun Gelegenheit hatte, durch die 
hervorragende Berichterstattung mehr Einblick zu gewinnen, muß ich erst recht meine 
herzlichste Freude darüber ausdrücken, daß diese Tagung in St. Martin stattgefunden 
hat. In unseren Zielen und Aufgaben besteht eine gewisse Verwandtschaft. Das JKR 
hat zum Grundsatz: „Ich diene", und auch wir dienen unserem Volk, wenn auch im 
engeren Rahmen, nämlich dem bäuerlichen Teil, der unserer Hilfe ganz besonders 
bedarf. Regierungsrat Bischofberger war am Sonntag in einer unserer entlegensten 
Gebirgsgegenden und er konnte dort feststellen, welcher Lernhunger herrscht. Ein 
achtzigjähriger Bauer erklärte, er würde, wenn er nicht gar so weit hätte, selbst noch 
in die Fortbildungsschule gehen. Daß das Vertrauen zu St. Martin fest begründet 
ist, verdanken wir der hingebenden und freudigen Arbeit unserer Lehrerschaft. 
Unsere Fortbildungsschulen sind auch eine wichtige Hilfe für die Volksschule. Das Ver 
hältnis zwischen Lehrer und bäuerlicher Bevölkerung erhält eine ganz neue Grund 
lage. Noch einmal: Ich danke für die bisherige Hilfe und Förderung und bitte, sich 
auch weiterhin unserer Sache so anzunehmen wie bisher. 
Bezirksschulinspektor Nowak: Im Namen der Teilnehmer erlaube 
ich mir, Herrn Hofrat Dr. Lauppert für die Leitung des Kurses zu danken und 
allen Herren für ihre trefflichen Ausführungen. Ich möchte daran nur den Wunsch 
knüpfen, daß diese Tagung gute Früchte zeitigt, daß das, was wir hier gehört 
haben, von uns ins Leben hinausgetragen wird zum Wohl unseres Volks. Möge
	        
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