Volltext: Das Tiroler Bauernhaus

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Aufn. Dr. Wopfner. 
Bild 1.2, Haus zu Klein-Söll bei Areitenbach. 
erblüht, gleicht er einer buntfarbenen Schärpe, die den Leib des 
Hauses umschlingt. Das glühende Rot der Geranien, das glänzende 
Weiß und das strahlende Gelb der pegonien, die zarteren Farben 
der Hortensien werden gehoben durch das Dunkel der Holzwand, 
die den Hintergrund bildet. Über den Sölder herab wuchert ein Ge 
flecht von prächtigen Nelken, wie sie in der Stadt trotz aller Sorgfalt 
nicht gezogen werden können. Damit es dem Hause auch zur Winters 
zeit an farbenprächtigem Schmuck nicht mangle, wurde manches 
Haus noch durch den Maler geziert. War das Erdgeschoß ge 
mauert, so boten seine Wände dem Maler Gelegenheit, sie mit 
emporsteigen und, weil der Eingang in den Oberstock ost nicht am 
oberen Stiegenende gelegen war, mußte bis zur Tür im Oberstock 
ein Gang der Außenseite des Hauses entlang gezimmert werden,- 
dieser Gang war der Anfang des Sölders, der dann im Laufe der 
Zeit bedeutende Verlängerung erfahren hat. Vom Geländer des 
Sölders heben sich zierlich gearbeitete Holzfäulen zu den vorragenden 
Dachbalken empor,- namentlich auf der Giebelseite sind die weit vor 
springenden Dachpfetten auf solche Weise mit dem Sölder in Ver 
bindung gebracht. Dank der Älumenpracht, die auf dem Sölder
	        
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