Volltext: Das Tiroler Bauernhaus

Aufn. Dr. Wopfner. 
Bild S, Stubenofen aus St. Magdalena in Gsies. 
angrenzenden Kärnten — einzelne stubenlose Hauser noch bis herab 
ins 4y. Jahrhundert. Mit der Stube gewann man einen Wohnraum, 
der im Sommer wie im Winter benützbar war- seit dem Aufkommen 
der heizbaren Stube verlor aber der alte Herdraum einen Teil 
seiner Bedeutung, er war nur mehr Küche, nicht auch Wohnraum. 
Und nun ging man daran, den neuen Wohnraum, die Stube, be 
haglich zu machen. Um sie besser warm zu halten, wurden ihre 
Wände mit Brettern verschlagen und dieser Bretterverschlag ist im 
Laufe der Zeit zum kunstvollen Getäfel geworden, das wir heute 
noch in so mancher Stube bewundern. Dort wo Zirbelholz zur Ver 
fügung stand, wurden aus diesem die Laden zum Getäfel geschnitten. 
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und im Oberinntal. (Bild 44.) Zn der Stube aber ward ein nur der 
Heizung dienender Ofen errichtet. 
Die heizbare Stube bedeutet einen großen Fortschritt in der 
zweckmäßigen Ausgestaltung des Hauses, einen Fortschritt, der den 
Deutschen zu verdanken ist. Italiener, Franzosen und Slaven, die 
Nachbarn der Deutschen im Süden, Westen und Osten, haben die 
Ofenstube erst bei den Deutschen kennen gelernt. Bei uns in Tirol 
ist die Stube schon seit Zahrhunderten in jedem Bauernhaus anzu 
treffen,- nur in der Lienzer Gegend (Osttirol) hielten sich — wie im
	        
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