Volltext: Die Futtermittelwirtschaft im Kriege [59]

Besprechungen mit den Landesfuttermittel« 
stellen. 
Während nur wenig Veranlassung bestand, die der Reichs 
futtermittelstelle angegliederten Beiräte einzuberufen, hat sich die Ab 
haltung von Besprechungen mit den Leitern der Landesfuttermittel 
stellen in regelmäßigen Abständen als sehr zweckmäßig erwiesen. Sie 
boten Gelegenheit, über die Verfügungen und Absichten der Reichs 
stelle Aufklärungen zu geben und von den Landesstellen Anregungen 
zu empfangen, sowie Mißstände zu erörtern und Mißverständnisse in 
mündlicher Aussprache zu beseitigen. Um mit den Landesstellen in 
ständiger Fühlung zu bleiben und Einzelfragen in einem engeren 
Kreise zu klären, wurde ein kleiner Ausschuß gebildet, in den 
Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Mecklenburg- 
Schwerin, Hamburg und die thüringische Landesfuttermittelstelle 
Vertreter abordneten. An diesen Ausschuß wurde im Juni 1917 der 
Mischfutterausschuß angegliedert, zu dem Vertreter der 
landwirtschaftlichen Versuchsstationen, des Landwirtschaftsrats, des 
preußischen Landesökonomiekollegiums, der Bezugsvereinigung der 
deutschen Landwirte und des Kriegsausschusses für Ersatzfutter zu 
gezogen waren. Der Mischfutterausschuß sollte die Herstellung aller 
Mischfutter überwachen,deren Zusammensetzung und Preise überprüfen 
und die mit ihnen gemachten Erfahrungen sammeln und verwerten. 
Er stellte Richtlinien für die Landesfuttermittelstellen auf, befaßte 
sich auch mit den vom Kriegsausschuß hergestellten Mischfuttern und 
mit der Zusammensetzung und Bereitung von Pferdebackfutter. 
Die Reichsfuttermittelstelle war in allen, die Futterversorgung 
betreffenden Fragen begutachtende Stelle für die Reichsbehörden und 
stand mit den übrigen Reichsstellen in diesen Angelegenheiten in 
engster Fühlung. 
2. Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte. 
Mit der geschäftlichen Abwicklung der Ver 
te i l u n g der Futtermittel und Hilfsstoffe, wie auch mit deren Ein 
fuhr aus den besetzten Gebieten und aus dem Auslande war, wie 
bereits erwähnt, die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte 
G. m. b. H. in Berlin betraut. 
Diese Gesellschaft war im Jahre 1897 von dem Reichsverband 
der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften, der deutschen 
Landwirtschaftsgesellschaft, der landwirtschaftlichen Zentraldarlehens
	        
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