Volltext: Die Futtermittelwirtschaft im Kriege [59]

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In den ersten Monaten des Krieges konnten die Vorräte 
in den Lagern der Getreide- und Futtermittelhändler, insbesondere 
der Importfirmen, den Futterbedarf einigermaßen noch decken; 
bei der Fortdauer des Krieges wurde die Futtermittel- 
no t immer fühlbarer und machte eme str a ffere Rege 
lung des Verkehrs mit Futtermitteln notwendig. 
Nur auf diesem Wege war es zu erreichen, alle für Futterzwecke 
geeigneten Stoffe zu erfassen und eine tunlichst zweckmäßige Ver 
teilung derselben zu bewirken. — 
In diesem Heft soll der wesentliche Inhalt der 
Verordnungen und Vorschriften, die zur Rege 
lung der Futtermittelwirtschaft während des Krieges erlassen 
wurden, zusammenfassend dargestellt und versucht werden, ein 
Bild von der Futterversorgung von Heer uüd Heimat im 
Kriege und von den ungeheuren Schwierigkeiten zu geben, 
die dabei zu überwinden waren. Wenn dabei vielleicht zu viele 
Einzelheiten, besonders über die Preisfestsetzungen und Lieferungs 
bedingungen, angeführt werden, so dürften doch gerade diese Punkte 
für diejenigen von Interesse sein, die die Preispolitik der Kriegswirt 
schaft auch auf diesem besonderen Gebiete näher kennen lernen wollen. 
Es ist darauf Bedacht genommen worden, die Gründe, welche zu den 
dargestellten Maßnahmen geführt haben, kurz anzuführen. 
Die Organisation der Erfassung und Verteilung der 
Futtermittel ist in einem besonderen Abschnitt behandelt; doch be 
schränkt sich dieses Kapitel auf die Hervorhebung der wichtigsten 
Teile der Tätigkeit der hiermit betrauten Reichs st eilen (Reichs 
futtermittelstelle, Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte, Kriegs 
ausschuß für Ersatzfutter). Die hierfür von den Einzelstaaten ge 
schaffenen Stellen und Einrichtungen schieden aus, da deren Be 
schreibung den Rahmen der Aufgabe dieses Heftes überschritten hätte. 
Über den Abbau der Zwangswirtschaft kann noch nicht ab 
schließend berichtet werden; die Entscheidungen hierüber stehen zur 
zeit noch aus.
	        
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