Volltext: Die Futtermittelwirtschaft im Kriege [Heft 59/60]

Heft 59,60. 
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Die FullermMeLwirtschast im Kriege. 
Von Regierungsrat Freiherrn von Freyberg, 
Rat im Reichsernährungsministerium und stellv. Vorsitzender 
der Reichsfuttermittelstelle. 
Einleitung. 
Die gewaltige Umwälzung, die der Krieg unserem gesamten 
Wirtschaftsleben gebracht hat, ist naturgemäß auch für die Ver- 
sorgung des Inlandes mit Futtermitteln von einschneidender Wirkung 
gewesen. Für die großen Bedürfnisse des Feldheeres, 
wie auch der Besatzungstruppen mußten bedeutende Mengen Hart- 
und Rauhfutter, im weiteren Verlauf des Krieges auch verschiedene 
Arten von Ersatzfuttermitteln, bereitgestellt werden. 
Ferner kam in Betracht, daß vor dem Kriege ganz gewaltige Mengen 
von Futtergetreide und Futtermitteln aus dem A u s l a n d e dem 
inländischen Bedarf zugeführt worden waren. Die von den Feinden 
verhängte B l o ck a d e hat die Einfuhr aus dem feindlichen Auslande 
sofort ganz unterbunden. Die Neutralen waren zunächst noch 
in der Lage, uns beschränkte Mengen von Futtermitteln zu liefern, 
doch hat diese Möglichkeit im Laufe des Krieges nahezu vollständig 
aufgehört. Während im Durchschnitt der Jahre 1912 und 1913 die 
Mehreinfuhr an Futtergetreide 4183 009 Tonnen, an Futtermitteln 
3 484 000 Tonnen betragen hatte, sind im Jahre 1917 nur 
9200 Tonnen Futtergetreide und 43 200 Tonnen Futtermittel ein 
geführt worden. Die in den besetzten Gebieten geernteten 
Futtermittel dienten in der Hauptsache der Versorgung des Heeres 
und gewährten so nur mittelbar eine gewisse Erleichterung der 
heimischen Wirtschaft.
	        
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