Volltext: Kaffee, Tee, Kakao in der Kriegswirtschaft [31/32]

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3) Chi» n. 
In China wird Tee in allen Provinzen zwischen dem 22. und 
35. Breitengrade gebaut', intensiv ist die Kultur zwischen dem 
26. und 31. Grab nördlicher Breite. Die Ausfuhr geschieht jedoch 
nur aus einigen Provinzen, und zwar aus Hunan, Hupe, 
Ngan'hwe, Kiangsi, Tschekiang und Fo-kien. 
Die Dee-Ausfuhrhäsen und zugleich die Tee markte 
Chinas sind: Hankau, Schanghai, Futschon. Die früher in Frage 
kommenden südlichen Plätze Amoy, Canton und Macao haben ihre 
Bedeutung für Tee seit längeren Jahren gänzlich verloren. Auch 
der letzte südliche Teeplatz Futschon hat in den vergangenen 
20 Jahren allmählich viel von seinem früheren Absatzgebiete ein 
gebüßt. 
Die Namen der hauptsächlich im Handel bekannten Distrikte 
sind für den Markt schwarzer Tees in Hankau aus der Provinz 
Hunan: Junglowtung, Sunyang, Tungsan, Jchang und Tai- 
sarping; aus der Provinz Hupe: Towyuen, Oonfa, Nipcarsee, 
Nounglowsee, Wonkai, Shuntam, Lamtin, Kaokew, Lowyong, 
Lyliug, Pingkong, Cheongsowkai; aus den Provinzen Nganhwei 
und Kiangsi: Keemun, Kintuc, Ningchow, Moning, Kutoan, 
Hohow; für den Markt grüner Tees in Schanghai: Tienkai, 
Moyune, Fychow, Pingsuey, Wenchow, Hangchow; für den Markt 
schwarzer Tees in Futschon: Souchong, Seumoo, Chingwo, 
Panyong, Packlum, Tongfong Tong (Padr-ae), Suey Kut, Packling, 
Saryune. 
China hat keinen eigentlichen Plantagenbetrieb, sondern die 
Bauern bauen auf ihren Feldern kleinere oder größere Strecken 
mit Tee an und perkaufen das dort gepflückte Teeblatt an' die 
chinesischen 'T e e u n t e r n ehm e r oder 'Teehändler- Ver 
einigungen. Diese sind entweder Händler oder Gesellschaften, 
welche sich ständig mit dein Deegeschäft befassen, oder Konsortien 
von Kapitalisten, welche sich für jäde größere Unternehmung neu 
bilden und nach ihrer Abwicklung wieder auflösen. Diese Unter 
nehmungen oder Händler oder sogenannten Hongs verarbeiten das 
Tesblatt erst auf ihren Faktoreien. Bei dem mitunter ziemlich 
langen Transport dorthin geraten die Teeblätter nicht selten in 
eine Vor-Fermentation, die den Gütegrad der Ware beeinträchtigt. 
Die F i n anzi e r u u g geschieht im chinesischen Deehandel 
auf verschiedene Weise. Die meisten Teebauern bekommen ihre 
Teeblätter bei der Ablieferung bar bezahlt, manche erst, nachdem 
der fertiggestellte Tee am Verschiffungsplatze angelangt und ver-
	        
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