Volltext: Kaffee, Tee, Kakao in der Kriegswirtschaft [31/32]

Der Teehandel 
Von 
W. B. Mchaelsen, Bremen^ 
il» Fa. W. B. Michaelsen Co. in Bremen, 
Mitglied des Benvaltungsrals des Kriegsausschuffes für Kaffee, Tee und deren Ersatz 
> mittel, G.m-b.H, Berlin, Beirat des Neichskornmiffars für die Übergangswirtschaft 
und 
Ludwig H. O. Schroeder, Hamburg, 
Direktor des Kricgsausschuffes für Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel, G. m b. H., 
in Berlin 
I. Die Teekultur. 
Tee wird in China, Japan (einschließlich der Insel Formosa), 
Britisch-Jndien, Ceylon, Java lind neuerdings auch Sumatra 
F gepflanzt und von dort verschifft. Tee-Anbauversuche sind gemacht 
worden in Tonking (mit mäßigem Erfolge, trotz erheblicher Steuer- 
. erleichterung der französischen Regierung bei Einfuhr in Frank 
reich), im Kaukasus und Süd-Afrika (Natal) sowie in deutsch- 
R afrikanischen Kolonien. 
In China ist Tee schon seit einigen tausend Jahren Volks 
getränk, in Japan seit ungefähr 1600 Jahren. Nach Europa wurde 
der erste Tee durch Schiffe der Holländisch-Indischen Kompagnie 
um die Mitte des 17. Jahrhunderts eingeführt. Seine Vorzüge 
als Genußmittel Haben ihm seitdem überall wachsende Aus 
dehnung im Verbrauch verschafft. 
Obgleich man nach diesen Tatsachen annehmen müßte, daß 
China als das Ursprungsland der Teepflan z c zu 
betrachten wäre, so hat doch die botanische Forschung festgestellt, 
daß dies höchstwahrscheinlich nicht der Fall ist. Im grauen Alter 
tum umwüben das Teegetrünk eine Reihe von Legenden, zurück- 
- gehend bis auf die Zeit des Confucius. Eine davon erzählt, ein 
buddhistischer Priester habe den Teesamen zuerst von Indien nach 
China überbracht. Diese Legende hat dadurch tatsächlichen Nnck- 
l halt bekommen, daß die Engländer nach Eroberung der Provinz 
Assam im Jahre 1826 in den undurchdringlichen bis dahin von 
keinem Europäer oder Kulturmenschen betretenen Urwäldern die
	        
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