Volltext: Vieh und Fleisch in der deutschen Kriegswirtschaft [Heft 17/18/19]

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Die Erhebungen vom 1. Juni und vom 1. September 1916 seien, 
da sie mit gleichen Terminen des Vorjahres mangels Zählungen 
nicht verglichen werden können, in ihren Ergebnissen nur kurz gestreift. 
Beim Jungvieh zeigte sich am 1. Juni 1916 gegen den 15. April 
des gleichen Jahres noch ein kleiner Rückgang von 2,9 U, dem aber 
bei der Zählung am 1. September 1916 bereits eine starke Zunahme 
von 7,8 U folgte. Die Klasse der Bullen, Stiere und Ochsen dagegen 
befand sich in einer ständigen Aufwärtsentwicklung (Zunahme 
1. Juni 1916 ZU, 1. September 1916 3,2 U), während die 
Kühe bei der Zählung am 1. Mai 1916 nur eine kleine Vermehrung 
um 0,7 U zeigten, der aber bei der Erhebung am 1. September 1916 
wieder eine Verminderung um 0,2U folgte. Bei den Schweinen machte 
sich das alljährlich im Frühjahr und Sommer stattfindende A n - 
wachsen der B e st ä n d e in folgender Weise bemerkbar: 
Zunahme am 1. 6. 1916 Zunahme am 1. 9. 1916 
gegen 15. 4. 1916 gegen 1. 6. 1916 
Schweine unter V? Jahr 7,6 U 15,1 U 
„ i/2-1 Jahr 8,3 A 37,0 H 
„ 1 Jahr und aller.... 6,8U 20,0 U 
Wichtig war die Erhebung vom 1. Dezember 1916, weil sie einer 
seits bereits die Wirkung der von der Reichsfleischstelle durchgeführten 
Bewirtschaftung der Viehbestände erkennen läßt, zum anderen, weil 
sie die Vergleichsmöglichkeit mit den gleichen Monaten der Vorjabre 
bietet. Wie die Tabelle auf S. 15 zeigt, iu der das Ergebnis der Er 
hebung sowohl absolut als auch nach Hundertteilen zum Bestände vom 
1. Dezember 1915 und 1. Dezember 1913 ins Verhältnis gesetzt ist, 
ist es bei den Rindern gelungen, die Zahl der Kälber, die am 
1. Dezember 1915 ungesund tief gesunken war, wieder fast um 
zu erhöhen; auch das Jungvieh sowie die Klasse der Bullen und 
Ochsen hatten eine Vermehrung aufzuweisen, während bei den Kühen 
ein nicht unwesentlicher Rückgang zu verzeichnen war. Beim 
Vergleich mit den Friedensverhältnissen blieb die Kälber- sowie die 
Bullen- und Ochsenziffer nur wenig, die Kuhziffer aber stärker hinter 
dem Friedensbestande zurück, während das Jungvieh die am 1. De 
zember 1913 erreichte Ziffer weit übertraf. Bei den Schweinen 
zeigte sich dem Vorjahre gegenüber ein weit geringeres Zurückgehen 
als im Vergleich mit dem Ergebnis vom 1. Dezember 1914. Wir 
batten bei den Schweinen unter ^ Jahr, die 1915 gegen 1914 um 
34,8 U zurückgegangen waren, sogar eine Zunahme um 5,7 U. Bei
	        
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