Volltext: Die Hülsenfrüchte in der deutschen Ernährungswirtschaft [Heft 16]

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sich nicht genau abschätzen. Man wird sich aber nicht allzuweit von 
der Wirklichkeit entfernen, wenn man für Friedensverhältnisse die 
Erbsen, Linsen und Speisebohnen ganz als menschliche Nahrung, die 
Ackerbohnen, Lupinen, Wicken, die Mischfrucht und die Hülsenfrüchte 
im Gemenge ganz als Viehfutter verrechnet. Denn wenn auch 
namentlich von den Speisebohnen einiges verfüttert wurde, besonders 
an Pferde, so dürfte diese Versütterung dadurch ausgeglichen werden, 
daß die ganz als Viehfutter eingesetzten Saubohnen in ziemlichen 
Mengen halbreif als Gemüse oder vermahlen der menschlichen Er 
nährung dienten. 
Inwieweit das Hülsenfruchtstroh als Viehfutter, inwieweit es 
als Streu verwendet wurde, kann gleichfalls zweifelhaft sein. Man 
wird vielleicht am besten daran tun, das Lupinenstroh, weil es 
meistens zu sehr befallen (verschimmelt) ist, um verfüttert zu werden, 
ganz als Streu zu verrechnen, alles übrige Hülsenfruchtstroh aber als 
Viehfutter einzusetzen. 
Tabelle 14. Verbrauch an Hülsenfrüchten zu Aussaat, Nahrung, Futter 
und Streu im Durchschnitt der Jahre 1912 und 1913. 
Hülsenfrüchte 
Aussaat 
t 
Nahrung 
t 
Futter 
t 
Streu 
t 
Überhaupt 
t 
Erbsen 
26 298 
430 006 
_ 
456 304 
Linsen 
869 
38 910 
— 
— 
39 779 
Speisebohnen.... 
785 
41 020 
— 
— 
41755 
Ackerbohnen 
20 703 
— 
204 092 
— 
224 795 
Lupinen 
37 497 
— 
81 923 
— 
119 420 
Wicken 
35 513 
— 
96 665 
— 
132 178 
Mischfrucht 
36 886 
— 
175 919 
— 
212 805 
Hülsenfrüchte 
im Gemenge. . . 
5 695 
, 
18 031 
23 726 
Körner zusammen 
164 196 
509 936 
576 630 
— 
1 250 762 
Lupinenstroh .... 
165 056 
165 056 
Anderes Stroh. . . 
— 
— 
1 294 307 
— 
1 294 304 
Grünfutter 
— 
; — 
4 659 978 
— 
4 659 978 
Der menschlichen Nahrung dienten insgesamt 609 900 
Tonnen Hülsenfrüchte. Davon stammten, wenn man die zur Aus 
saat erforderlichen Mengen auf die inländische Erzeugung anrechnet, 
199100 Tonnen oder 39 vom Hundert vom Jnlande und 310 800
	        
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