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Da aber die Bestände in Friedenszeiten nicht festgestellt wurden, muß
man die Vorräte am Beginn und am Ende des Jahres unberücksichtigt
lassen, d. h. sie als gleich hoch ansetzen. Diese — willkürliche — An
nahme dürfte indes nur zu geringen Fehlern führen, wenn man
mehrere Jahre zusammenfaßt und daraus den Durchschnitt zieht.
Hier soll der durchschnittliche Verbrauch in den letzten Friedensjahren
in der Weise berechnet werden, daß zu der oben ermittelten in
ländischen Erzeugung der Uberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr
im Durchschnitt der Jahre 1912 und 1913 hinzugezählt wird.
Tabelle 12. Verbrauch an Hülsenfrüchten im Durchschnitt der Jahre
1912 und 1913.
Hülsenfrüchte
Inländische
Erzeugung
Einfuhr-
Überschuß
Verbrauch
überhaupt
t
1
t
Erbsen
205 411
250 893
456 304
Linsen
11301
28 478
39 779
Speisebohnen
10 324
31 431
41 755
Ackerbohnen
204 893
19 902
224 795
Lupinen
110 038
9 382
119 420
Wicken
113 067
19 111
132 178
Mischfrucht
212 805
—
212 805
Hülsenfrüchte im Gemenge ....
23 726
—
23 726
Körner zusammen
891 565
359 197
1 250 762
Stroh
1 459 360
—
1 459 360
Grünfutter „
4 659 978
—
4 659 978
Der gesamte Jahresverbrauch an Körnern stellt sich danach auf
1260 600 Tonnen, von denen wir 359 200 Tonnen oder 29 vom
Hundert dem Auslande verdankten. Von den Erbsen lieferte der Ein
fuhrüberschuß 55 vom Hundert, von den Linsen 72, von den Speise
bohnen 75, von den Ackerbohnen 9, von den Lupinen 8, von den
Wicken 14 vom Hundert.
Die Körner werden teils zur Aussaat, teils zur menschlichen
Nahrung, teils zur Viehfütterung, das Stroh teils als Futter, teils
als Streu, das Grünfutter durchweg als Vtehfutter verwendet.
Die Berechnung der zur Aussaat verwendeten Mengen wird
man am zweckmäßigsten auf Grund der von Remy ausgestellten
Normen vornehmen.