Volltext: Die Nahrungswirtschaft des Auslands [Heft 9]

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Freilich ist dafür die Schmalz-, Speck- und Margarineeinfuhr 
gestiegen, und zwar die Margarineeinfuhr von etwa 70 000 auf 
104 000 Tonnen. Sie stammt fast ausschließlich aus Holland. Ver 
mutlich ist im Kriege auch im Inlands Margarine aus den ein 
geführten Ölfrüchten gewonnen worden. So ist in der Versorgung 
mit Speisefetten bisher schwerlich eine Lücke entstanden, zumal, wie 
gezeigt werden wird, die inländische Buttererzeugung kaum gelitten 
haben dürfte. 
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Wie die Leistungen der Viehzucht durch die Verminderung 
der Futtermittel beeinträchtigt werden, sei hier — für England — 
veranschlagt: Natürlich kann es sich dabei nur um einen etwas gewagten 
Versuch handeln, zumal die erforderlichen Unterlagen nicht vollständig 
verfügbar sind. Wir greifen zurück auf die oben ermittelten Zahlen 
über die in Großbritannien und Irland im Durchschnitt der Jahre 
1909/13 und inl Jahre 1916 zur Viehfütterung verbleibenden Mengen 
an Getreide, Getreideabfällen und Ölkuchen. Von den übrigen Kraft 
futtermitteln, die eine verhältnismäßig geringe Rolle spielen, können 
wir absehen ; auch deren Menge hat wahrscheinlich abgenommen. So 
hat sich z. B. die Anbaufläche von Bohnen und Erbsen (die teilweise 
verfüttert werden) im Jahre 1916 gegen das Vorjahr um annähernd 
15^ vermindert. 
Es waren verfügbar: 
.1909/13 
1916 
Getreide und Getreideabfälle.. 
9,20 Mill. Tonnen 
7,53 
Mill. Tonnen 
Eingeführte Ölkuchen 
0,25 „ 
0,28 
„ „ 
Abfälle der im Inland ver 
arbeiteten ausländischen Öl 
früchte (50% der importierten 
Ölsaaten) 
0,66 „ 
0,50 
„ 
10,1 Mill. Tonnen 
8,3 
Mill. Tonnen 
In Großbritannien und Irland wurden in den letzten Friedens 
jahren 2,2 Millionen Pferde gehalten^), deren Kraftfutterverbrauch 
aus etwa 2 Millionen Tonnen veranschlagt werden muß, so daß für 
die übrige Tierhaltung (Nutztiere) verbleiben: 
1909/13 1916 
8,0 Will Tonnen 6,2 Will. Tonnen
	        
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