Volltext: Die Nahrungswirtschaft des Auslands [Heft 9]

Das Jahr 1916 hat, wie beim Brotgetreide, so auch beim Futter 
getreide eine große Verminderung gegenüber dem Vorjahre — aller 
dings eine geringe gegenüber dem Durchschnitt der letzten Friedens 
jahre — aufzuweisen, wie die nachstehenden Zahlen über die Ernten 
im englischen Versorgungsgebiet zeigen (Millionen Tonnen) : 
Gerste 
Hafer 
Mais 
Insgesamt 
1909/10 bis 1913/14 
20,1 
85,4 
§0,2 
135,7 
1915 
21,1 , 
43,2 
86,6 
150,9 
1916 
19,8 
36,1 
76,2 
132,2 
Hierbei sind für Argentinien bei Mais und Gerste 1916 die Ernte 
ergebnisse 1909/10 bis 1913/14 eingesetzt; da die Maisernte dort sehr 
schlecht ausgefallen sein soll, so dürfte sich das Gesamtbild in 
Wirklichkeit demnach noch etwas ungünstiger gestalten. Der für 
die Ausfuhr verfügbare Überschuh ist also auch beim Futtergetreide 
in diesem Jahre verhältnismäßig gering. Es fragt sich allerdings, 
ob die Preisgestaltung des Weltmarktes nicht doch auf Kosten des 
Viehbestandes der Überschußgebiete eine größere Ausfuhr erzwingen 
könnte. Insbesondere ist zu berücksichtigen, daß die ungeheure Mais 
ernte der Vereinigten Staaten, die auch in diesem Jahre 65,6 Mil 
lionen Tonnen (gegen 68,8 Millionen Tonnen im Durchschnitt 
1909/13) beträgt, verhältnismäßig leicht einige Millionen Tonnen 
über den normalen Bedarf der Vereinigten Staaten hinaus abzugeben 
imstande wäre. 
Die Weltverschiffungen waren vom 1. August bis Mitte November 
1916 die folgenden: 
Gerste 296 000 Tonnen gegen 409 000 Tonnen im Vorjahre 
Hafer 86,3 000 „ „ 360 000 
Mais 320 000 „ „ 303 000 
Um ein volles Bild über die Versorgung mit Futtergetreide zu 
gewinnen, müssen wir auf der einen Seite die Mengen berücksichtigen, 
die vom Brotgetreide (Roggen, Weizen und Reis) der Viehzucht zu 
geführt werden, und auf der anderen Seite die Mengen abziehen, 
welche vom Futtergetreide der menschlichen Ernährung oder gewerb 
lichen Zwecken zufließen. 
Es wurde schon berechnet, daß von den 31 Millionen Tonnen 
Brotgetreide, die die Westmächte im Frieden verbrauchen, Mil 
lionen Tonnen als Hintergetreide und etwa 9 Millionen Tonnen als
	        
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