Volltext: Städtische Wohnungspolitik [21/22]

durch die Schaffung ihrer Zentralsparkasse in der Lage, erheb¬ 
liche Kapitalien dem Wohnungsbau zuzuführen und sie wird 
dies hoffentlich nach dem Kriege weiterhin tun können. Ebenso 
wird sie gerne ihre Unterstützung allen Unternehmungen leihen, 
die eine Erschließung neuer Kreditquellen, die bessere Zusammen¬ 
fassung der bestehenden und eine gerechte Verteilung auf die 
verschiedenen Kreditwerber bezwecken. Auf diesem Gebiete 
liegt vieles im Argen und es wäre wohl denkbar, daß auch mit 
den gegebenen Mitteln manche heute erwachsende Geldver¬ 
teuerung und Zersplitterung vermieden werden könnte. Leider 
hat sich bisher ein Zusammenwirken der verschiedenen, bau¬ 
geldgebenden Institute nicht erreichen lassen. 
Malerialftage. 
Von den Baukosten im engeren Sinne, den Kosten der 
Materialien und jenen der Löhne, wird sich bei den letzteren 
eine Verbilligung nicht leicht erreichen lassen. Wenn sie nicht 
Hand in Hand mit einer Ermäßigung der Preise der Lebens¬ 
mittel und sonstigen Lebensbedarfes ginge, wäre sie auch gar 
nicht anzustreben. Umsomehr wäre darauf zu sehen, daß nicht 
die Materialpreise durch Verabredungen auf unbillige Höhe 
getrieben werden — ein Kapitel, in welchem allerdings die 
Gemeinde einen sehr geringen Einfluß besitzt. 
Stcuerfrage. 
Das Letztgesagte gilt auch von der so wichtigen Steuer¬ 
frage. Es ist zu hoffen, daß der bei den bisherigen Kriegssteuern 
festgehaltene Grundsatz, eine weitere Belastung der Miet¬ 
wohnung zu vermeiden, unbedingt festgehalten werde. 
Alles in allem ist ohnehin das Zukunftsbild, welches sich 
in der Frage guter und billiger Wohnungsbeschaffung ergibt, 
kein erfreuliches. Ohne große Opfer der öffentlichen Körper¬ 
schaften wird es nicht möglich fein, unseren vom Felde heim¬ 
kehrenden Kriegern das vor allem zu bieten, was ja im Worte 
Heimkehr liegt: das Heim. 
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