Volltext: Linz und seine Umgebungen

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Arneth, jetzt Prälat des Chorherren-Stiftes von St. 
Florian, machten sich durch ihre Schriften einen ehren- 
vollen Nahmen. 
Unter den Gelehrten, welche Linz außer den Akade- 
mikern zählte, behauptete der Bischof, ein Ritter von 
Hohenwart, eine der vorzüglichsten Stellen. Seine 
Flora Carinthia, die er noch als Generalvicar zu Kla- 
genfurt herausgab, ist ein Gewinn für die Botanik, 
welcher sich der Bischof in seinen Musestunden vorzüg- 
lich widmete, und aus Lieblingsneigung für dieselbe meh- 
rere beschwerliche Reisen unternahm. In einem Alter 
von beynahe 60 Jabren, besuchte er noch, in Gesellschaft 
des Erzherzogs Johann, den Glöckner, und erklimmte 
dessen höchste Spitze, woher ein daselbst errichtetes stei- 
nernes Denkmahl den Nahmen Hohenwart sührt. Da- 
bey war der Bischof nicht weniger Physiker, konnte sich 
aber diesem Fache nicht mehr mit dem Erfolge weihen, 
wie zu Klagenfurt, dessen Lyceum er feinen reichhaltigen 
physikalischen Apparat schenkte, weil der Transport des- 
selben nach Linz zu schwierig gewesen seyu würde. Auch 
machte er sich um die Landwirthschast verdient, und ließ 
verschiedene Ackerbaumaschinen auf seinen Gütern zu 
Gleink anwenden. 
Vermehren sich die Einwohnerund Fabriken in Ober- 
Oesterreich noch länger in gleichem Maße, als seit cini- 
gen Jahren, so möchte bald in Deutschland schwerlich 
ein Land zu finden seyn, wo die allgemeinere Einsüh- 
rung der Ackerbaumaschinen nothwendiger würde, um 
fremder Einfuhr entbehren zu können. 
Doctor Duftfchmid, bekannt als vortrefflicher prac- 
tischer Arzt, war es nicht weniger als Entomolog, Am- 
phibiolog, und überhaupt als Naturforscher. Er besaß 
eine der vollständigsten Sammlungen österreichischer In- 
secten, und lieferte eine Beschreibung derselben unter 
dem Titel: Fauna Austriae, wovon bereits der zweyte
	        
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