Volltext: Stift Hohenfurt vor 120 Jahren und heute, 1882, 11. November

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der Kirche sind 
nicht weniger 
als 6 ganz 
neu aufge- 
ringen Ertrag der grösstentheils im Gebirge gelegenen 
Maierhöfe Rücksicht nimmt, so muss man sich im Ernste 
wundern, wie ein eben nicht reich dotirtes Stift diese 
Unkosten alle aulbringen konnte. Aber unser hoch wür¬ 
digster Herr Prälat hat auch als Oekonom wahrhaft 
Grosses geleistet. Nicht nur wurden alle Fortschritte auf 
dem Gebiete der Oekonomie in jeder Weise zu Nutzen 
gemacht; und das Nothwendige immer sogleich ange¬ 
schafft, sondern es wird auch auf die ganze Verwaltung 
mit scharfem Auge gesehen. Alljährlich visitirt er sämmt- 
liche theilweise ziemlich weit entlegene Besitzungen des 
Stiftes, Maierhöfe, Bräuhäuser, Forstreviere, namentlich 
die ausgedehnten Waldkulturen, welche gewiss zu den 
schönsten im südlichen Böhmen gezählt werden müssen. 
Bis in das kleinste Detail revidirt er alle Rechnungen, 
die er schon als Rentmeister vielfach zweckmässiger 
angelegt hatte, und die auch wirklich ein schönes, wohl- 
geordnetes, ich möchte sagen, systematisches Ganze 
bilden. 
Alle Wirthschafts- und sonstigen Gebäude sind im 
besten Stande. Doch hier kommen wir wieder auf das 
Kapitel seiner Bauthätigkeit, und fangen zuerst mit dem 
Stifte selbst an, welches unter ihm zum guten vierten 
Theile ganz neu geworden. 
Vor allem wurde die Kirche von aussen und innen 
erneuert, mit englischem Schiefer eingedeckt, der schöne 
Thurm neu gebaut, io gothische Fenster mit steinernem 
Masswerk, welches der Unverstand früherer Zeiten hin¬ 
ausgeschlagen hatte, versehen, und 16 Fenster mit herr¬ 
licher Glasmalerei geschmückt. Von den acht Altären 
richtet. Des kostbaren Kreuzweges ist schon Erwähnung 
geschehen. Auch wurde die ganze Kirche mit Cement- 
platten neu gepflastert und getüncht, sowie eine neue 
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