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Das Hauptblatt bor „Wiener Zeitung" vom Donnerstag den 
28. November 1895 brachte folgende Notiz: 
(Deputationen.) Unter Führung des Herrn Abg. Dr. Schauer 
begab sich heute eine Deputation oberösterreichischer Bürgermeister zu 
Ihren Excellenzen den Herren: Ministerpräsidenten Grafen Badeni als 
Leiter des Ministeriums des Innern, Handelsminister Freiherrn Glanz 
von Eicha und zum Finanzminister Dr. Ritter von Bi lins ki und brachte 
die Bitte um Verbindung der Localbahn Wels-Aschach mit der Mühlkreis¬ 
bahn vor, zu welchem Zwecke die Ueberbrückung der Donau bei Nenhaus 
zu erfolgen habe. Ihre Excellenzen empsiengen die Abordnung auf das 
wohlwollendste, versprachen die vorgebrachte Angelegenheit zu studieren 
und dieselbe nach Thunlichkeit zu fördern. Auch Se. Excellenz der Herr 
Reichs-Kriegsminister G. d. C. Edler von Krieg Hammer, bei dem die 
Deputation ebenfalls vorgesprochen hatte, anerkannte die Wichtigkeit dieser 
Angelegenheit und versprach deren thunlichste Förderung. 
Denselben Gegenstand betreffend, war im „Neuen Wiener Tagblatt" 
vom 30. November 1895 Folgendes zu lesen: 
Eine odepöstepr'eichrsche KsraUmlsn. 
Dieser Tage hat, wie bereits gemeldet, eine größere Deputation ans 
Oberösterreich bei den verschiedenen Ministerien vorgesprochen, um eine 
staatliche Unterstützung für ein Localbahnproject zu erbitten, welches für 
den westlichen Theil dieses Kronlandes von großer wirtschaftlicher Be¬ 
deutung zu sein scheint. Seit nahezu 35 Jahren wird in Oberösterreich 
eine Bahnverbindung angestrebt, welche vom südlichen Böhmen ausgehend, 
durch den oberen Mühlkreis und westlichen Hausruckkreis in der 
Richtung von Nord nach Süd führend, die fruchtbarsten Theile dieses 
Landes durchziehen und über Wels und Kirchdorf die nördliche Steier¬ 
mark erreichen soll. Dieses Project gelangte trotz wiederholt in Angriff 
genommener Vorbereitungen, als Ganzes nicht zur Ausführung, wohl aber 
haben sich mit der Zeit durch das Entstehen verschiedener Localbahnen 
einzelne Theile dieses Schienenweges ausgestaltet, so die Kremsthal¬ 
bahn zwischen Linz und Klaus, die Loealbahn von Wels nach Aschach 
und die Mühlkreisbahn von Urfahr nach Aigen. 
Begreiflicher Weise ist das Bestreben der Anwohner dahin gerichtet, 
die noch fehlenden Zwischenglieder zu ergänzen, um allmälig, gestützt auf 
die neueste Localbahnengesetzgebuug des Staates und des Landes, die 
eingangs erwähnte Bahnlinie zu vervollständigen. Mit Rücksicht auf den 
Umstand, als die Mühlkreisbahn zwischen Urfahr und Neufelden, welche